Zwischen vier und neun Windräder bei Mont-le-Soie?

<p>Die Gemeinde Vielsalm ist federführend bei dem Windkraftprojekt, dieses könnte aber auch die Nachbargemeinden St.Vith und Trois-Ponts tangieren.</p>
Die Gemeinde Vielsalm ist federführend bei dem Windkraftprojekt, dieses könnte aber auch die Nachbargemeinden St.Vith und Trois-Ponts tangieren. | Foto: belga

Im vergangenen Oktober hatte der Gemeinderat von Vielsalm dem Entwicklerkonsortium, bestehend aus den Energieanbietern Luminus und Windvision sowie der Energiegenossenschaft Courant d'Air (Elsenborn), ein entsprechendes Überbaurecht gewährt.

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Kommentare

  • Ja, so sieht sie aus, die schöne neue Ökowelt. Wälder weg, um den Windhasadeuren den Boden zu ebnen. Der ursprüngliche Traum der Grünen, die Natur zu retten, ist ins komplette Gegenteil umgeschlagen; und die Kommunen machen, von Dummheit getrieben, mit.

  • Leider ist mein Kommentar von Samstag, dem 30.04. bis jetzt nicht erschienen, was auch immer der Grund gewesen sein mag. Deshalb hier ein neuer Versuch:

    "Wälder weg, um den Windhasa[r]deuren den Boden zu ebnen."
    Der Herr Dr. Ing. J. Wahl müsste es eigentlich besser wissen.
    Er wohnt, glaube ich, in Küchelscheid und kennt die Gegend sicher ganz gut.
    Unter den Windrädern zwischen Elsenborn und Wirtzfeld grasen Kühe...

    Wälder weg? Meist wohl ökologisch wenig wertvolle Nadelholzplantagen, von Klimawandel und Borkenkäfer vom Verschwinden bedrohte Fichten.

    Ein paar Zahlen:
    In Belgien (und da leben wir ja schließlich) sind 23% der Oberfläche bewaldet (700;000 ha, davon 79% in der Wallonie). Seit 150 Jahren hat die Waldfläche um 25% zugenommen.
    (Société royale forestière de Belgique)

    Wie viel Wald "verbraucht" ein Windrad im Vergleich zum Braunkohletagebau in Deutschland?

    "Die Spannbreite der Werte bewegt sich von 0,04 ha bis 1,28 ha pro WEA. Der Median liegt bei 0,45 ha. Eine zusätzliche Waldfläche von durchschnittlich 0,40 ha pro Anlage (Median 0,33 ha) wird während der Dauer der Bauphase temporär beansprucht."
    (top agrar online)

    Und die Braunkohle? Allein der Tagebau Hambach hat eine genehmigte Abbaufläche von 8.500 ha und produziert 220 bis 250 Millionen m³ Abraum pro Jahr.
    Die so geschaffene Mondlandschaft muss dann aufwändig wieder "renaturalisiert" werden.

    Dazu kommen noch massive Umweltschäden:
    "Zur Gewinnung der Braunkohle im Tagebau wird das Grundwasser bis unter den tiefsten Punkt des Tagebaus abgepumpt. Im Tagebau Hambach reichen die Pumpen zur Druckentwässerung bis ins Liegende in etwa 550 m Tiefe."
    (Siehe auch: "Braunkohle und Bergschäden" - BUND)

    Darf man von den "Gegenpolern" seriöse Recherche erwarten statt bloßer Schlagworte wie "schöne neue Ökowelt", "Windhasa[r]deure", "Traum der Grünen", "von Dummheit getrieben".

    Aber es gibt ja noch die saubere, sichere und billige Atomenergie...
    Oder die sicheren Erdgas-, Erdöl- und Kohlelieferungen aus Russland...

  • Wie es der Zufall so will, bei der Suche im Internet findet man so manches, wenn man sich näher mit einem Thema befasst.
    So diesen Artikel von CORRECTIV vom 29. Juni 2021: "Kohleausstieg: Das Milliardengrab der Lausitz"
    "Als Daniel Křetínský die ostdeutsche Braunkohle kaufte, gab sich der Tscheche als Retter der Lausitz. Gemeinsame Recherchen von CORRECTIV und Spiegel zeigen: Die Folgekosten des Kohlebergbaus könnten am Ende die Steuerzahler tragen – und nicht der Betreiber. Schuld daran ist auch die Politik, die sich von dem Investor vorführen lässt."

    Mit einem eindrucksvollen Foto der dortigen Kraterlandschaft : "Blick über den ehemaligen Braunkohlebau Cottbus Nord und der geplante Ostsee - einer von 35 Tagebaulöchern, die mit viel Geld gefüllt werden müssen"

    Martin Kühne, 71 Jahre, steht auf einer Aussichtsplattform und blickt auf die Mondlandschaft des ehemaligen Tagebaus Cottbus-Nord: '19 Quadratkilometer Prärie, da können sie weit reiten' sagt er und lächelt verschmitzt."

    Einige Zwischentitel:
    "Auf Steuerzahler könnten Milliarden-Ausgaben für den Kohleausstieg zukommen"
    "Insiderin: An die Ewigkeitskosten wollte niemand denken"
    "Braunkohleabbau mit Folgen: Gefahr für Trinkwasser in Berlin und Brandenburg"
    "Interner Bericht zu Kosten der Braunkohle: „Ausfallrisiken extrem gestiegen“
    "Ein Wind- und Solarpark als Feigenblatt des Braunkohleriesen"

    Ja, aber wir haben doch die saubere, sichere und kostengünstige Atomenergie......

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