„Mini-Energieaudits“ bald auch für Lontzener Bürger?

<p>„Mini-Energieaudits“ sollen Tipps geben, wie sich Energie einsparen lässt.</p>
„Mini-Energieaudits“ sollen Tipps geben, wie sich Energie einsparen lässt. | Illustrationsbild: dpa

„Angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise sollte mehr denn je alles versucht werden, womit man den Leuten helfen kann, ihre Rechnungen weiterhin zu zahlen“, erklärte Sonja Cloot (Liste Plus) im jüngsten Lontzener Gemeinderat und wollte in diesem Zusammenhang vom Kollegium wissen, welche kostengünstigen Beratungsmöglichkeiten es für Bürger der Gemeinde Lontzen gibt und ob es nicht möglich sei, ebenfalls solche „Mini-Energieaudits“ anzubieten.

Sozialschöffin Evelyn Jadin (Energie), die entschuldigt fehlte, ließ in ihrer schriftlichen Antwort wissen, dass auch sie Handlungsbedarf sehe. Zwar habe die Föderalregierung am 15. März das dritte Maßnahmenpaket verabschiedet, um die Bürger angesichts explodierender Energiekosten zu entlasten, dennoch „denken viele Verbraucher mit Schrecken an die nächste Energierechnung und sind nicht mehr in der Lage, ihre Rechnungen angesichts der aktuellen Preise zu bezahlen“. Beratung rund um Energiekosten biete unter anderem die Verbraucherschutzzentrale (VSZ) an. Gleichwohl räumte die Schöffin ein, dass besagte „Mini-Energieaudits“ in Lontzen derzeit nicht angeboten werden, ein entsprechendes Angebot jedoch „ins Auge gefasst werden sollte“. In einem zukünftigen Sozialausschuss wolle sie diesen Punkt ansprechen. Allerdings sei sie der Meinung, dass es „mit einem Mini-Audit nicht getan sein wird“: „Es bedarf eines umfassenderen Projektes, um diesem Problem entgegenzuwirken.“

ÖSHZ-Präsident Karl-Heinz Braun (Ecolo) betonte auf Grenz Echo-Nachfrage, dass es bislang aus der Bevölkerung keine Anfragen in diese Richtung gegeben habe. Zudem müsse klar sein, dass ein solches Audit nur derjenige in Anspruch nehmen könne, der es aus eigenen Mitteln nachweislich nicht finanzieren kann.

2021 erhielten in der Gemeinde Lontzen rund 70 Haushalte sogenannte Heizungsbeihilfe (bis zu 210 Euro/Jahr). Braun geht davon aus, dass diese Zahl in Anbetracht der aktuellen Situation steigen wird. (sue)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment