Berichte über eine geplante russische Invasion

Ich gehöre einer älteren Generation an, die noch miterlebt hat, wie von westlichen Geheimdiensten und vielen Medien in den 80er Jahren eine unmittelbare Invasion der Sowjetregierung Gorbatschows in Polen vorausgesagt wurde. Als die Politik Gorbatschows mit der Kriegspolitik eines Joseph Göbbels (selbst vom Bundeskanzler Kohl) verglichen wurde. Rückblickend bewertet, steckte hinter diesen haltlosen Unterstellungen gegenüber Gorbatschow für mich wohl vor allem das Interesse, die Rüstungsausgaben in noch unverantwortlichere Dimensionen vorantreiben zu können.

Den Kriegslügen aller Beteiligten stehen für mich folgende Binsenweisheiten gegenüber: Kriege bringen unendliches menschliches Leid.

Zweitens: Bestehende Abrüstungsverträge (wie auch das völkerrechtswirksame Abkommen Minsk II) müssen von allen Beteiligten endlich umgesetzt werden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, der ansonsten sicherlich das ständige Risiko einer Eskalation trägt.

Drittens: In den neutralen Staaten (Schweiz, Schweden,….) wurde historisch gesehen dieses menschliche Leid am wirkungsvollsten minimiert, ohne dass die Schweden und Schweizer schlecht leben. Was – außer Großmachtstreben und Profitinteressen der Waffenlobby – spricht dagegen, der Ukraine ähnlich wie Finnland und Österreich einen garantierten neutralen Status zuzugestehen?

Viertens: Sind Russlands Sicherheitsinteressen an ihren Grenzen nach den Vernichtungsfeldzügen von Napoleon bis Hitler nicht endlich ernstzunehmen, um nach der Trump-Auszeit wirkliche Abrüstungen einzuleiten?