Pressekonferenz nach dem Konzertierungsausschuss

Wer sich am vergangenen Freitag die Pressekonferenz nach dem Konzertierungsausschuss im Fernsehsender im RTBF TV angesehen hat, dürfte ziemlich enttäuscht gewesen sein. Denn, als unser Ministerpräsident, Oliver Paasch, endlich an die Reihe kam, wurde die Liveübertragung plötzlich unterbrochen.

Umgeschaltet wurde zu einer Diskussionsrunde, die mit mit den Worten: „entschuldig pour la mauvaise traduction, mais nous avons pas de traducteur pour les spectateurs de langue germanophone” begann. Diese Zwischenschaltung dauerte genauso lange bis der nächste nationale Sprecher der Pressekonferenz an die Reihe kam (also ca. 3 Minuten).

Wie kann es sein, dass eine an die deutschsprachigen Zuschauer gerichtete Pressemitteilung unterbrochen (unterbunden) wird? Sind wir es nicht wert, dass die Mitteilungen unseres Politikers zu dem Thema übertragen werden? Wenn nicht anders möglich, eben ohne Simultandolmetscher? Natürlich lag es in der Verantwortung des Fernsehsenders, dies zu entscheiden.

Ich frage mich: „Was hat all die gut gemeinte Arbeit unseres Stellvertreters Karl-Heinz Lambertz für die deutschsprachige Minderheit Belgiens genutzt, wenn diese noch nicht mal im eigenen Land Unterstützung für unser Anliegen findet? Was hat all seine Arbeit genutzt, wenn immer wieder die Frage auftaucht, wieso wir in Belgien Deutsch sprechen? (siehe z. B. den Beitrag vom GrenzEcho vom 9. Februar, Seite 6)

Mich hätte es gefreut, wenn die 2-3 Minuten, in der unser Repräsentant das Wort erhielt, übertragen worden wären. So aber duften die deutschsprachigen Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes, in die Röhre schauen und wohl nie erfahren, was Herr Paasch uns zu sagen gehabt hätte.

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