Wasservorauszahlung

Sehr geehrte Damen und Herren des Wasserdienstes Kelmis, es wäre interessanter gewesen, die politischen Initiatoren dieser liquiditätsverbessernden Maßnahme hätten sich hierzu zu Wort gemeldet. Ihnen bleibt da nichts anderes übrig, als den Versuch einer Erklärung zu liefern. Tatsache ist, zwar wurde die Vorauszahlung von drei auf vier Raten jährlich verändert, was in der Tat die Höhe der Vorauszahlung verringert, jedoch verschweigen Sie, dass die um drei Monate vorgezogene Abschlagszahlung nach ihrem Modell einer Tranche von 180 € entspricht. In Zahlen, 180 € x ca. 5.000 Kelmiser Haushalte, verbessert die Vorauszahlung an die Gemeinde um Schätzungsweise 900.000 €. Selbstverständlich nur im Jahr der Maßnahme. In den nächsten Jahren pendeln sich die Zahlungen ein. Nun heben Sie die soziale Verträglichkeit hervor, obschon in der Vergangenheit zwischen der Endabrechnung Ende November und der ersten Rate im darauffolgenden Jahr rund vier Monate lagen. Heute muss der Wasser-Konsument schon nach eineinhalb Monaten das Portemonnaie wieder öffnen. Und das jedes Jahr! Dies in einer Zeit steigender Energiepreise. So manch ein(e) Bezieher(in) von Mini-Renten wird im Januar auf frische Brötchen am Morgen verzichten müssen. Daran ändert auch Ihre Mitteilung in der sogenannten Gratis-Broschüre nichts, die laut Information aus der Gemeinderatssitzung vom Bürger mit 35.000 € bezahlt wird. Übrigens hat ein bedeutender Internet-Anbieter vor einiger Zeit ebenfalls die Vorauszahlung vorrücken wollen, und wurde von der Aufsicht verpflichtet, es rückgängig zu machen.

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