Vorentscheidung in der Premier League? - De Bruyne distanziert Chelsea

<p>Kevin De Bruyne erzielte das einzige Tor und führte Manchester City so zum Sieg im Spitzenduell gegen Chelsea.</p>
Kevin De Bruyne erzielte das einzige Tor und führte Manchester City so zum Sieg im Spitzenduell gegen Chelsea. | Foto: belga

Das Rennen um die englische Fußballmeisterschaft ist womöglich schon nach dem 22. Spieltag vorzeitig entschieden. Spitzenreiter und Titelverteidiger Manchester City hat nach einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den Tabellenzweiten FC Chelsea am Samstag einen riesigen Vorsprung von 13 Punkten. Thomas Tuchel und seine Blues müssen die Hoffnung auf den Titel in dieser Saison wohl aufgeben.

Auf die Frage nach einer Vorentscheidung im Meisterrennen hielt sich Tuchel nach der Niederlage im Etihad-Stadion allerdings bedeckt. „Das ist keine Frage, die ich beantworten kann“, sagte der Chelsea-Coach beim Sender BT Sport. „Wir werden nicht aufgeben, aber wenn City weiter jedes Spiel gewinnt, kann sie niemand mehr einholen.“

Kevin De Bruyne (70. Minute) schoss die überlegenen Cityzens vor eigenem Publikum zum verdienten Sieg. Der Meister war am 22. Spieltag insgesamt das bessere Team, hatte mehr Ballbesitz und kam in der chancenarmen Partie häufiger zum Abschluss als die Gäste aus London. „So ein Ergebnis kann passieren“, meinte Tuchel, der sich über fehlende Präzision, mangelnde Gelassenheit und zu viele Ballverluste seiner Blues ärgerte. „Wir hätten ein Unentschieden verdient.“

Sein Gegenüber Pep Guardiola, der nach dem knappen Sieg überraschend angespannt wirkte, sah das allerdings anders. „Wir haben das absolut verdient“, sagte der frühere Bayern-Coach, „so wie wir gespielt haben, was wir alles gemacht haben. Und man darf nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben, sie sind Champions-League-Sieger.“

Beide Trainer hatten ihre Teams gegenüber den Pokalspielen umgestellt. Bei Chelsea blieb Timo Werner nach dem Ligapokal-Erfolg bei Tottenham Hotspur (1:0) knapp 70 Minuten auf der Bank. Im Tor der Blues stand erneut Kepa, weil Stammkeeper Edouard Mendy derzeit mit Senegal am Afrika-Cup teilnimmt. Der Spanier zeigte eine starke Leistung. Bei Man City standen Ilkay Gündogan, Gabriel Jesus und Ruben Dias nach dem lockeren FA-Cup-Sieg bei Swindon Town (4:1) am Samstag nicht in der Startelf. Gündogan kam spät für De Bruyne.

Nach dem zwölften Sieg in Serie zieht Man City an der Tabellenspitze allein seine Kreise. Allerdings wollte Pep Guardiola insbesondere den FC Liverpool, der zwei Partien weniger gespielt hat, noch nicht abschreiben. „Wenn Liverpool seine beiden Nachholspiele gewinnt, dann sind es nur noch acht Punkte Vorsprung“, warnte Guardiola. „Mein Job ist es also, dafür zu sorgen, das, was die Leute jetzt sagen werden, aus den Köpfen der Spieler zu kriegen.“ (dpa/jod)

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