Geräuschloser Generationswechsel

<p>Seit sieben Jahrzehnten prägt das Traditionsunternehmen Leufgen den Standort „Auf dem Weiher“, der eine stete Ausweitung erfahren hat - bis zur Neugestaltung des Kreuzungsbereichs vor dem Verwaltungsgebäude im Jahre 2017 (links).</p>
Seit sieben Jahrzehnten prägt das Traditionsunternehmen Leufgen den Standort „Auf dem Weiher“, der eine stete Ausweitung erfahren hat - bis zur Neugestaltung des Kreuzungsbereichs vor dem Verwaltungsgebäude im Jahre 2017 (links). | Fotos: Unternehmen

„Auf dem Weiher“ (so die gängige Flurbezeichnung im lokalen Sprachduktus), blicken Markus Brüls und Peter Meyer, Jahrgang 1988 respektive 1989, in diesen Tagen zurück auf drei ergiebige Jahre als „Chefs“. Als die sie sich trotz des Einstiegs in den (vormaligen) Familienbetrieb jedoch überhaupt nicht verstehen.

Innerfamiliäre Option
im Konsens abgehakt

Letztlich war es ein Generationswechsel, der sich für die Öffentlichkeit ungewohnt geräuschlos vollzogen hat - nachdem der schon länger angedachte Rückzug von Günther Leufgen zuvor durchaus (bange) Fragen aufgeworfen hatte. Nach der länger abgewogenen Entscheidung gegen eine innerfamiliäre Weiterführung des Unternehmens in dritter Generation hatten sich ab 2015 veränderte Voraussetzungen ergeben - nach außen wie nach innen. Wo irgendwann Markus Brüls den Ball aufnahm und den maßgebenden internen Anstoß gab.

Die gemeinsame Findungsphase der beiden Vettern (ihr Großvater mütterlicherseits betrieb über Jahrzehnte eine Schreinerei im Ort) zog sich letztlich im Laufe des Jahres 2018 über mehrere Monate hin, ehe die Würfel definitiv fielen. „Vor allem auch zur Erleichterung und Freude des Personals, unter dem damals erkennbare Unruhe herrschte“, so Peter Meyer.

Beiden neuen geschäftsführenden Gesellschaftern (vorerst weiter mit Günther Leufgen als erfahrene, beratende „Instanz“ an der Seite) war mit ihrem Einstieg zum Januar 2019 vor allem „daran gelegen, dass der Betrieb nicht in firmenexterne Hände ging - das war im Vorfeld die maßgebende Überlegung zu dem gemeinsamen Schritt“, ergänzt er. Ein Schritt, den seit einigen Tagen ebenfalls die neu gestaltete Website unter www.leufgen.com nachzeichnet.

Hintergrund: Per Fahrrad zur ersten Baustelle

Die Anfänge waren ungewöhnlich… Eigentlich befand sich Firmengründer Mathias Joseph Leufgen, damals seit vier Jahren beim St.Vither Unternehmen Heinrich Peter Linden „in Brot und Lohn“, offiziell in unbezahltem Urlaub, als er den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Es war im Frühjahr 1950, als eher zufällig das „Fundament“ zur Erfolgsgeschichte des Traditionsunternehmens mit Sitz in Schönberg gelegt wurde. Zur ersten Baustelle fuhr der Gründer übrigens mit dem Fahrrad. Die Distanz war überschaubar… Bis zum heutigen König-Baudouin-Platz, zur Gastwirtschaft von Philipp Colonerus. Und dennoch steht die Erinnerung an den 24. April 1950 bezeichnend für die von Beginn an stark lokal verankerte Unternehmenskultur des Familienbetriebs. Mit Gründung der AG im Jahre 1988 wuchs „Junior“ Günther Leufgen (bereits ab 1970 beruflich „Auf dem Weiher“) über drei Jahrzehnte stets stärker in die Verantwortung. Ehe er vor genau drei Jahren die Aktiengesellschaft an die dritte Generation überschrieb - an Markus Brüls und Peter Meyer, zwei langjährige Bauleiter, die das „Innenleben“ bei JML aus dem „Effeff“ kennen.

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