Atomausstieg

Mit Verwunderung nehmen wir diesen Bericht zur Kenntnis. Zumal die Aussage, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet sei, für uns nicht nachvollziehbar ist. Ein Blick auf die Netzdaten von Elia zeigt, dass zur Deckung der Netzlast von 10.000 MW für dieses Wochenende mehr als 5.000 MW aus den belgischen Kernreaktoren eingeplant sind. Woher die Ersatzleistung nach 2025 herkommen soll, ist uns schleierhaft. Die beiden genannten Gaskraftwerke zusammen erreichen keine 1.000 MW, und was die „vielen geplanten kleinen Projekte“ sein sollen (siehe GrenzEcho vom 03.12.2021) müsste man doch etwas genauer erklären. Es bleibt der Verdacht, dass die Politik das Land sehenden Auges in den Energiemangel steuert. Zumal man parallel zur Abschaltung der Kraftwerke die Zahl der E-Autos deutlich erhöhen will. Zwei Ziele, die sich gegenseitig widersprechen. Wir können nur davor warnen, der Illusion zu folgen, dass Wind und Sonne, zumal im Winter, unsere Stromversorgung sichern könnten. Es muss wohl das Licht ausgehen, bevor vielen ein Licht aufgeht.

Kommentare

  • Hihi, die Nullpoler lassen aber auch wirklich keine Gelegenheit aus, sich mal wieder zur völligen Lachnummer zu machen...

    Da wissen ein paar Erleuchtete aus der DG es also besser als die Fachleute des Referats "Energie" des Wirtschaftsministeriums, die in Ihrem Bericht Schwarz auf Weiss schreiben, dass die Versorgungssicherheit ab 2025 im Kontext eines vollständigen Atomausstiegs gesichert ist!

    Beim Nullpol brennen in der Tat nicht die hellsten Leuchten...

  • Was soll mann dazu sagen, Atomausstieg ist ja grundzetzlich keine schlechte Sache, jedoch wenn mann bedenkt das jetzt schon mit den Atomkraftwerken Belgien Strom im Ausland kauft, ja dann hat mann seine Bedenken vor allem mit immer mehr Stromfahrzeuge, alles wird auf Strom umgestellt, mittlerweile ja schon elektrische Zahnbürsten, uvm.....
    Ein Aufstieg bleibt nicht aus, aber die steigende Armut auch nicht.

  • Man muss es einfach anerkennen. Die Grünen haben das Dossier Atomausstieg aus ihrer Sicht sehr gut gehändelt.

    Es war sehr wohl seit längerem bekannt, dass Engie eine Antwort der Politik bis Ende 2020 benötigte um eine eventuelle Fortführung der beiden Kernreaktoren in die Wege zu leiten. Die Grünen haben, mit wohlwollendem Wegsehen der Vivaldipartner, die Entscheidung darüber von Ende 2020 auf Ende 2021 verschoben und somit die weitere Nutzung der Atomreaktoren unmöglich gemacht. Ideologisch gut gespielt.

    Nur was sowohl die Versorgungssicherheit, den Umweltschutz und die Bezahlbarkeit angeht, so steht uns wohl noch so einiges ins Haus, insbesonders da die Grünen ja heute schon eine saftige Steuer auf Gas und Strom fordern.

    Engie ist der grosse Gewinner. Anstatt die Staatskassen mit Abgaben auf den Atomstrom zu füllen erhalten sie aus derselben Kasse hunderte Millionen Zuschüsse. Win for live.

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