Biontech will Vorwürfe wegen Impfstoffstudie prüfen

<p>Die Mitarbeiterin eines mobilen Impfteams zieht im Alten- und Pflegeheim Bürgerheim den Impfstoff von Biontech/Pfizer in eine Spritze auf.</p>
Die Mitarbeiterin eines mobilen Impfteams zieht im Alten- und Pflegeheim Bürgerheim den Impfstoff von Biontech/Pfizer in eine Spritze auf. | Foto: dpa

„Wir nehmen Aussagen, wie die im Artikel gemachten, ernst und prüfen sie umgehend nach der Kenntnisnahme.“ Das Fachmagazin „British Medical Journal“ („The BMJ“) hatte über Unregelmäßigkeiten und Fehler bei der Studie berichtet.

Hintergrund sind Angaben einer Whistleblowerin (Hinweisgeberin) gegenüber „The BMJ“: Die Frau hatte demnach im Herbst 2020 in den USA für ein Subunternehmen gearbeitet, das im Auftrag von Pfizer einen kleinen Teil der Studie zum mittlerweile weltweit eingesetzten Corona-Impfstoff durchgeführt hatte. Sie warf ihrem ehemaligen Arbeitgeber vor, falsche Impfdaten generiert zu haben, weil unter anderem Laborproben falsch etikettiert, der Impfstoff falsch gelagert und Berichten über Nebenwirkungen nur schleppend nachgegangen worden sei. Deutsche Experten erklärten, sie sehen die Wirksamkeit des Mittels durch die Vorwürfe nicht infrage gestellt.

So sagte Oliver Cornely, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln: „Die im "The BMJ"-Artikel geschilderten Fehler schränken die Aussagekraft der Zulassungsstudie des Impfstoffs nicht ein.“ Die Untersuchungszentren des Subunternehmens hätten zudem nur 2,3 Prozent der 44 000 Teilnehmer der Studie betreut. (dpa/calü)

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