Dortmund und Leipzig als Minimalisten im Pokal weiter, Schalke scheitert in München

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Traf am Dienstagabend doppelt: Thorgan Hazard (Bildmitte). | Foto: dpa

Der fünfmalige Cup-Champion um Coach Dimitrios Grammozis unterlag mit 0:1 (0:1) und verpasste erstmals seit sechs Jahren den Sprung in die Runde der letzten 16. „Ich bin enttäuscht, denn es war viel mehr drin“, sagte Grammozis: „Irgendwie wollte der Ball nicht rein.“

Ohne den erst in der zweiten Halbzeit eingewechselten Torjäger Simon Terodde tat sich Schalke von Beginn an schwer, eine Rote Karte gegen Malick Thiaw (48.) wegen einer Notbremse machte die Aufgabe noch komplizierter. Die Münchner, nur Tabellen-16. in Liga drei, brachten ihren frühen Treffer von Stefan Lex (5.) über die Zeit und jubelten danach ausgelassen.

Zufrieden mit dem Weiterkommen war auch Dortmunds Coach Marco Rose trotz Mini-Kulisse, zähen Belagerungsfußballs und der erst späten Entscheidung. Gegen das Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt verzettelten sich die Dortmunder mit einer besseren B-Elf, zogen aber durch ein 2:0 (0:0) dank Joker Thorgan Hazard (72., 81.) vor nur 25.130 Zuschauern in die nächste Runde ein. „Wir hätten früher das 1:0 machen können, dadurch haben wir es uns selbst schwer gemacht“, sagte der Rote Teufel bei „Sky“.

Den hochambitionierten Leipzigern reichte ein mühsamer Arbeitssieg beim wacker kämpfenden Regionalligisten SV Babelsberg. Die Mannschaft von Coach Jesse Marsch gewann 1:0 (1:0) durch einen Treffer von Dominik Szoboszlai (45.) und darf somit weiter von der erneuten Endspiel-Teilnahme am 21. Mai in Berlin träumen. „Wichtig ist, dass wir weitergekommen sind. Egal, ob 4:0 oder 1:0“, sagte Szoboszlai in der ARD.

Bei Hertha lebt die Hoffnung aufs Finale im eigenen Stadion ebenfalls weiter durch einen hart erschufteten 3:1 (1:1)-Erfolg beim Regionalligisten Preußen Münster. Stevan Jovetic (3.), Ishak Belfodil (79.) und Marco Richter (83.) trafen für den Favoriten. Münster schaffte zwischenzeitlich den Ausgleich durch Thorben Deters (41.), musste aber nach einer Gelb-Rote-Karte gegen Nicolai Remberg (45.+1) die zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten.

Auch Hoffenheim setzte sich durch und der kriselnde Vorjahres-Halbfinalist Holstein Kiel verlor auch im DFB-Pokal seinen Schrecken. Die Störche, die in der 2. Liga auf den viertletzten Tabellenplatz abgestürzt sind, unterlagen 1:5 (0:2) beim Bundesligisten und schossen die Tore für den Gegner auch noch teilweise selbst.

Johannes van den Bergh (3.) und Hauke Wahl (31.) trafen ins eigene Netz. Zwei Eigentore im DFB-Pokal hatte es zuletzt 1977 bei der Partie zwischen der TuS Rosenberg und dem MSV Duisburg (1:11) gegeben. Nach dem Anschlusstreffer von Phil Neumann (47.) sorgten Angelo Stiller (59.), Munas Dabbur (72.) sowie Jacob Bruun Larsen (84.) für klare Verhältnisse.

In der vergangenen Saison hatte Holstein noch sensationell Bayern München aus dem Wettbewerb geworfen. Daraus wird diesmal nichts. (sid/calü)

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