Wesertalsperre

Ich bin im Großen und Ganzen mit diesem Bericht einverstanden! Es wurde zu spät reagiert, und dadurch musste die Talsperre zu schnell zu große Wassermassen überlaufen lassen (Tsunami?). In der Tat war es eine regelrechte Sintflut! Meinen Berechnungen zufolge sind zwischen dem 13. und dem 15. Juli etwa 20 Millionen (!) Kubikmeter Wasser auf das Einzugsgebiet der Wesertalsperre gefallen. Da die Böden bereits gesättigt waren, sind davon fast 100% in den See geströmt!

Zur Entlastung der SPWMI (Osttalsperrenverwaltung in Verviers) muss erwähnt werden, dass die „Stromführungsmesser“ (frz. limnigraphe) in den Vennbächen durch die Heftigkeit der bewegten Wassermassen total beschädigt wurden (ab wann, bleibt unklar), sodass keine zuverlässigen Daten mehr übermittelt werden konnten.

Über den chronologischen Verlauf der Abflussmengenerhöhung aus der Wesertalsperre kann ich sagen, dass diese sehr schnell erhöht wurde. Am 14. Juli wurde ab 18.45 Uhr die Abflussmenge alle 20 Minuten um 5 m³/s erhöht, bis eine Gesamtabflussmenge von +/-45 m³/s gegen 21 Uhr erreicht war (also eine stündliche Erhöhung von 15m³/s). Dieser Wert wurde bis 22.30 Uhr konstant gehalten. Dann wurde die Abflussmenge in weniger als einer Stunde auf 193m³/s erhöht! Denn laut des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe wurden um 23.05 Uhr Qout = Qin = 193m³/s erreicht.

Letztendlich ist folgende Aussage im Artikel zu korrigieren: Bei einem Wasserstand von 356.02 m, beträgt die Reserve 5.5 Millionen Kubikmeter. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Reserve der Talsperre zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht ausgereicht hätte, um all die Wassermassen zurückzuhalten!

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