Sieg bei Cercle Brügge: AS Eupen springt wieder auf Platz eins

<p>Die AS Eupen jubelt in Brügge.</p>
Die AS Eupen jubelt in Brügge. | Foto: David Hagemann

Das zweite Auftreten des ostbelgischen Erstdivisionärs im Jan-Breydel-Stadion in dieser Saison war spielerisch sicherlich kein Highlight, aber nach den zwei Niederlagen in Folge gegen Seraing und Antwerp gelang die von Spielern und Trainer angestrebte Kehrtwende.

Der AS-Trainer hatte seine Anfangsformation im Vergleich zum Antwerp-Spiel auf einer Position verändert: Nach überstandener Knieverletzung stand Andreas Beck wieder vom Anpfiff weg auf dem Platz. Für den Routinier musste allerdings kein Defensivspieler seinen Platz räumen, sondern Ignace N´Dri. „Ich will die Niederlagenserie unterbrechen und habe mich daher für eine kompaktere und erfahrenere Mannschaft entschieden“, erklärte der Coach vorab seine Absichten.

Nach Führung das Heft aus der Hand gegeben

Seine Schützlinge benötigten ein paar Minuten, ehe sie ihren Rhythmus fanden. Bereits in der sechsten Minute sorgte Boris Lambert für erste Gefahr, ehe Smail Prevljak der Führung in der achten Minute sehr nahe kam: Beim Schuss des Bosniers konnte sich Cercle-Keeper Thomas Didillon auf den rechten Pfosten verlassen.

Die verdiente Führung für die Gäste erzielte dann Edo Kayembe, als Prevljak eine Beck-Flanke verlängerte, und der Kongolese direkt abzog, 0:1 (19.). Acht Minuten später lag sogar der zweite AS-Treffer in der Luft, als Jordi Amat aus... 45 Metern abzog und der etwas zu weit vorne stehende Didillon nur mit Mühe zur Ecke retten konnte.

<p>Wieder als Torschütze zur Stelle: Verteidiger Emmanuel Agbadou erzielte den Siegtreffer.</p>
Wieder als Torschütze zur Stelle: Verteidiger Emmanuel Agbadou erzielte den Siegtreffer.

In der Folge verlor die AS den Faden, weil immer wieder Zweikämpfe im Mittelfeld verloren gingen. Cercle nutzte die Gunst der Stunde und kam in der 35. Minute durch Charles Vanhoutte zum Ausgleich, bei dem die Eupener Abwehr eine viel zu passive Rolle spielte. Bis zum Seitenwechsel hatten beide Mannschaften noch je eine klare Torchance, doch sowohl Millan als auch Prevljak scheiterten an den glänzend aufgelegten Schlussleuten. So blieb es beim 1:1-Pausenstand.

Sehr mühsam gestalteten sich die ersten Minuten des zweiten Durchgangs, in dem weder Brügge noch Eupen Linie in ihr Spiel bekamen. Erstmals so etwas wie Torgefahr nach dem Seitenwechsel verzeichneten die Gäste in der 56. Minute, als Prevljak Didillon bei einem Freistoß auf die Probe stellte. Der Franzose bekam den Flachschuss allerdings im Nachfassen unter Kontrolle.

Standardsituationen führten die Entscheidung herbei.

Die in der ersten Halbzeit so abwechslungsreiche und attraktive Partie verlor nach der vierten Viertelstunde immer mehr an Fahrt und dümpelte vor sich hin. Obwohl die Platzherren spielerisch nicht überzeugten, entwickelten Amat und Co. nicht genügend Druck, um sich diese Mängel zunutze zu machen. Das Eupener Spiel kam nicht wieder auf Touren, weil die Gäste sich gegen das hohe Pressing der Vanderhaeghe-Schützlinge immer wieder Ballverluste einfingen. Für einen der wenigen Lichtblicke sorgte der eingewechselte N´Dri, der nach einer Ecke aus 25 Metern kräftig abzog, aber zu zentral auf Didillon zielte (78.).

<p>Edo Kayembe hatte die AS Eupen in der ersten Halbzeit mit einer Direktabnahme in Führung gebracht.</p>
Edo Kayembe hatte die AS Eupen in der ersten Halbzeit mit einer Direktabnahme in Führung gebracht. | Fotos: David Hagemann

Eine weitere Standardsituation erlöste die Pandas dann in der 81. Minute: Stef Peeters zirkelte einen Freistoß in den Strafraum, wo Emmanuel Agbadou mit dem Kopf zur Stelle war, (1:2) – bereits das dritte Saisontor des ivorischen Zentralverteidigers. Die restliche Spielzeit entwickelte sich für die Schwarz-Weißen zu einer Zitterpartie. Brügge warf alles nach vorne, doch Himmelmann und seinen Vorderleuten gelang es mit dem Glück des Tüchtigen, den vierten Saisonsieg sicherzustellen.

Namen und Fakten

Cercle Brügge: Didillon - Utkus, Daland (85. Waldo), Miangue, Vitinho, Vanhoutte, Lopes, Velkovski, Millan (85. Denkey), Matondo (92. Somers), Deman (72. Hotic)

AS Eupen: Himmelmann - Beck (58. Ndri), Heris, Amat, Agbadou, Lambert (77. Keita), Cools, Kayembe (58. Déom) Peeters, Nuhu (92. Gnaka), Prevljak (02. Kone)

Tore: 0:1 Kayembe (19.), 1:1 Vanhoutte (35.), 1:2 Agbadou (81.)

Gelbe Karte: Da Silva/Beck, Prevljak, Kone

Schiedsrichter: Bert Put

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