Unersättlicher Haaland: Raketen-Tore als Regeneration

<p>Gibt sich niemals satt: Erling Haaland.</p>
Gibt sich niemals satt: Erling Haaland. | Foto: belga

Schon der dumpfe Sound des Handyclips lässt die schiere Urgewalt erahnen. Wie Erling Haaland im Training einfach mal mit voller Wucht einen Volleyschuss mit links von der Unterseite der Querlatte ins Tor ballert, verzückt im Netz die Massen. Mehr als zwei Millionen Mal wurde das Video auf dem Twitter-Kanal der norwegischen Nationalmannschaft abgespielt. Nach fünf Toren in drei WM-Qualifikationsspielen sollen die nächsten Wundertaten des Supertalents im Trikot von Borussia Dortmund zu bewundern sein. Das Verfolgerduell am Samstag (15.30 Uhr) beim Tabellenzweiten Leverkusen bietet die nächste Bühne für den 21-Jährigen, der nicht zu bremsen ist. Auch für seine Trainer nicht: „Ich habe das gleiche Problem wie der norwegische Nationaltrainer. Erling will immer spielen“, sagte BVB-Coach Marco Rose über seinen Tor-Garanten, der selbst in der Nachspielzeit gegen den Fußball-Zwerg Gibraltar noch unbedingt nachlegen wollte.

In Diensten von Dortmund wurde Haaland in der jungen Saison noch nicht eine Minute geschont. „Natürlich müssen wir irgendwann mal sagen: Erling, das reicht jetzt, du bräuchtest doch mal eine Pause. Aber auf der anderen Seite ist für ihn auch jedes Tor eine Form der Regeneration.“

Das 1,94 Meter große Kraftpaket, nach dem sich ganz Europa die Finger leckt, treibt sich offenbar mit grenzenlosem Ehrgeiz selbst zu Höchstleistungen an. Ein Hauch von Selbstzufriedenheit nach seinem Dreierpack gegen Gibraltar (5:1)? Fehlanzeige. „Ich erziele nicht genug Tore, ich hätte schon mehr Tore als Spiele haben müssen“, ärgerte sich Haaland am Dienstag. Dabei hatte er als jüngster Spieler in Norwegens Länderspielhistorie mit einer zweistelligen Zahl an Treffern mal wieder einen Rekord aufgestellt. Ein Dutzend Tore aus 15 Einsätzen stehen in Haalands Bilderbuch-Bilanz.

Während Mats Hummels und Marco Reus wieder parat stehen, ist Stürmer Thorgan Hazard noch nicht ins Training zurückgekehrt. Auch der Einsatz von Teufel-Kollege Thomas Meunier ist fraglich. (sid/tf)

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