Trends nachdrücklich untermauert

<p>Inklusive Garten steigen heute zwangsläufig die Preise beim Hauskauf. Nach zweimaligem Lockdown suchen Käufer neben der größeren Wohnfläche bei Appartements vor allem ein begrüntes Ambiente „at home“.</p>
Inklusive Garten steigen heute zwangsläufig die Preise beim Hauskauf. Nach zweimaligem Lockdown suchen Käufer neben der größeren Wohnfläche bei Appartements vor allem ein begrüntes Ambiente „at home“. | Fotos: nms / nemo.presse / fotalia

Und die Bilanz liest sich rundum positiv. Nicht nur weil nicht wenige Immobilienmakler ihren eigenen Urlaub diesmal möglichst kurz fassten, um endlich die angehäuften Nachfragen abarbeiten zu können. Vor allem wer derzeit Immobilien mit ausreichend Wohnraum und begrüntem Ambiente in seinem Portfolio hat, dürfte kaum über Langeweile klagen.

Laptop gehört nicht

auf den Küchentisch

Im Gegenzug muss festgehalten werden, dass das Investment in Büroflächen in den vergangenen zwölf Monaten brutal eingebrochen ist. Ein Segment, von dem in Ostbelgien faktisch kein Anbieter betroffen ist - im Gegensatz besonders zu Brüssel, aber ebenso zu anderen mittelgroßen Metropolen im Land, wo infolge des verstärkten (und lange Zeit verpflichtenden) Wechsels zu Home Office vielerorts großzügig bemessene Bürofläche in der Zwischenzeit überflüssig geworden ist.

Zugleich bestätigt sich der Trend, dass bei Appartements vielfach der Wunsch nach einem dritten Zimmer besteht, jedoch nicht zur Nutzung als Schlafraum, sondern als Büro „at home“, wo Papa und/oder Mama auch schon mal etwas abseits vom gängigen familiären Treiben ihren beruflichen Pflichten nachgehen und ihren Laptop über Nacht „geparkt“ lassen können. Was bis dato vielfach am Küchentisch mittags und abends zum Problem wurde.

Zugegeben: Der diesjährige Sommer fiel buchstäblich ins Wasser, dennoch bestätigt sich quer durch Belgien der letztjährige (vom Lockdown diktierte) Trend, beim Erwerb eines Hauses zwingend auch auf ein wenig Grün zurückgreifen zu können.

HINTERGRUND

Digitalisierung dank Pandemie

Es ist nicht zu leugnen… Die Immobilienwelt ist digitaler geworden. Eine Entwicklung, die zwar bereits vor dem Ausbruch der Pandemie vor eineinhalb Jahren auch bei uns eingesetzt hatte, die aber bedingt durch die räumlich-physischen Einschränkungen eine zuvor ungeahnte Dynamik erfahren hat. Und für die Branche (gerade dort wo eh jüngere Kräfte zu Werke gehen) letztlich gar zu einem Paradigmenwechsel führte.

Grafisch aufgemotzte Website (die vielerorts bereits ein wenig Staub angesetzt hatte), virtuelle Wohnungsbesichtigungen, individuelle Beratungsgespräche per Video und digitale Vertragsabwicklungen wurden weiterentwickelt und werden heute vermehrt eingesetzt. Selbst wenn der persönliche Kontakt weiterhin ein maßgebendes Element bleibt. Bei allem (erzwungenen) Hang zur Digitalisierung ist es wichtig, dass auch die Qualität stimmt. Die Immobilie muss realitätsgetreu präsentiert werden, ansonsten gibt es nur Enttäuschung - und vor allem Ärger. In Zeiten von „Social Distancing“ waren diese digitalen Konzepte zwingend notwendig. Zugleich wurde die dazugehörige Akzeptanz am Markt deutlich beschleunigt.

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