Zlatan wer? Schweden schwört auf Forsberg

<p>Emil Forsberg lässt den Ausfall von Zlatan Ibrahimovic ein wenig vergessen.</p>
Emil Forsberg lässt den Ausfall von Zlatan Ibrahimovic ein wenig vergessen. | Foto: belga

Auf den Achterbahnen im Vergnügungspark Liseberg ging es für Emil Forsberg und Co. schon hoch hinaus, nun wollen sich Schwedens Fußballer ins EM-Viertelfinale katapultieren. Nach einem spaßigen Mittsommer-Ausflug in Göteborgs Freizeitpark wird es gegen die Ukraine am Dienstag (21 Uhr) in Glasgow wieder ernst – Hoffnungsträger Forsberg soll „Blagult“ erstmals seit 17 Jahren in die Runde der letzten Acht führen.

Emil Forsberg: „Ich bin eine bessere Version von mir selbst.“

In Abwesenheit des verletzten Superstars Zlatan Ibrahimovic ist der Offensivspieler von RB Leipzig förmlich aufgeblüht. Drei der vier schwedischen EM-Tore hat der 29-Jährige erzielt. „Ich bin eine bessere Version von mir selbst“, lautete Forsbergs Erklärung seiner Topform, mit der er die Schweden zum Gruppensieg vor Ex-Europameister Spanien führte. Gegen Polen gelang ihm am Mittwoch in St. Petersburg sogar ein Doppelpack.

Das Geheimnis? Forsberg setzt sich nach eigener Aussage weniger unter Druck als in jüngeren Jahren. „Ich bin entspannter im Kopf, ruhiger.“ Gleichzeitig mache es Lust auf mehr, den eigenen Namen unter den besten EM-Torschützen zu lesen: „Ich muss mich schon selbst kneifen. Aber ich habe noch nicht genug, ich möchte noch mehr Tore schießen.“

Andrej Schewtschenko: „Das ist mein denkwürdigster EM-Moment.“

Dass Forsberg am Samstag mit dem Training aussetze, sorgte entsprechend in Schweden für einige Sorgenfalten. Doch der Profi, der 2015 von Malmö FF nach Leipzig gewechselt war, gab Entwarnung – es handelte sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme: „Es gibt keine Probleme.“ Im Hampden Park also soll dieses Mittsommermärchen unter Forsbergs Federführung weitergehen. Gesucht wird der Gegner für den Sieger im Klassiker Deutschland gegen England, der drei Stunden zuvor in Wembley ausgespielt wird.

Zur Entspannung stand am Wochenende aber erst einmal der menschenleere Liseberg zur Verfügung. Selbst Nationalcoach Janne Andersson drehte eine Runde im Autoscooter. Jetzt wird wieder auf dem Platz Gas gegeben, an das letzte Kräftemessen mit der Ukraine aber werden die Schweden eher ungerne zurückdenken. Das erste EM-Gruppenspiel 2012 in Kiew ging 1:2 verloren, der ukrainische Matchwinner von damals sitzt heute auf der gegnerischen Trainerbank: Andrej Schewtschenko. „Das ist mein denkwürdigster EM-Moment. Mein letztes Turnier, meine liebste Erinnerung“, sagte der frühere Weltklassestürmer, der vor seinem 50. Spiel als ukrainischer Nationaltrainer steht, beim Blick zurück. Heute muss ein anderer die ukrainischen Tore schießen. (sid/tf)

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