Zwei „unfehlbare Killer“ kämpfen ums Viertelfinale

<p>Zwei Tormaschinen im Duell: Romelu Lukaku und Cristiano Ronaldo.</p>
Zwei Tormaschinen im Duell: Romelu Lukaku und Cristiano Ronaldo. | Foto: belga

In der virtuellen Welt geht dieses Duell an Cristiano Ronaldo – und zwar mit Abstand. 300 Millionen Fans folgen dem portugiesischen Superstar seit wenigen Tagen auf Instagram, als erster Mensch überhaupt durchbrach der frisch gekürte Weltrekordhalter auf der Plattform diese Marke. Da kann Romelu Lukaku nur staunen: Der belgische Ausnahmekönner hat „nur“ sieben Millionen Anhänger.

Zum wirklich relevanten Kräftemessen der Serie-A-Stürmer kommt es dann am Sonntagabend (21 Uhr) in Sevilla. Das EM-Achtelfinale zwischen den Roten Teufeln und Portugal wird in der Hitze Andalusiens mit Spannung erwartet: Wahrt Titelverteidiger Portugal um Rekordmann Ronaldo seine Chance auf das Double oder untermauert Belgien um denn bulligen Angreifer Lukaku seinen Status als ewiger Geheimfavorit? Ronaldo ist große Unterstützung gewiss. „300 Millionen. Was für eine fantastische Zahl! Danke für eure Unterstützung, immer“, schrieb der 36-Jährige am Freitag zu einem Video, das an viele seiner früheren Instagram-Postings erinnert. Darunter zum Beispiel: Bilder aus dem Sommer 2016, als Ronaldo mit Portugal EM-Champion wurde.

Toby Alderweireld: „Wir haben Respekt, aber keine Angst.“

Fünf Jahre später wartet auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung nun die nächste hohe Hürde auf die Iberer. Es dürfte wieder auf Ronaldo ankommen, der bislang fünf der sieben portugiesischen Turniertore erzielte. Lukaku gehört mit drei Treffern zu Ronaldos ersten Verfolgern in der EM-Torjägerliste. Der Diario de Sevilla bezeichnete das Duo in diesen Tagen als „unfehlbare Killer“. „Cristiano ist in der Form seines Lebens. Wir dürfen aber nicht den Rest des Teams unterschätzen. Wir haben Respekt, aber keine Angst“, sagte Toby Alderweireld am Donnerstag. Einen Ronaldo könne man „nicht alleine stoppen. Er ist einer der besten Spieler der Welt“.

Viele behaupten: er ist der Beste. Mit dem nächsten Tor im Nationaltrikot, dem 110., würde Ronaldo der bislang geteilte Tor-Weltrekord mit dem Iraner Ali Daei allein gehören. Einsamer Spitzenreiter der ewigen EM-Torjägerliste ist der Juve-Star schon seit dem Auftaktspiel gegen die Ungarn, mittlerweile kommt er auf 14 Treffern bei fünf Teilnahmen.

Ronaldo warnte Lukaku vor seinem Wechsel nach Inter.

Doch er will mehr – ebenso wie Belgien. Die Roten Teufel und ihre „goldene Generation“ wollen nach immer reifer werdenden Turnierleistungen der vergangenen Jahre endlich etwas in der Hand halten und vertrauen dabei auf Lukaku: „Für mich ist Romelu in den letzten zehn Monaten ein ganz anderer Spieler geworden“, lobte Belgiens Trainer Roberto Martinez. Die letzten zehn Monate, da war Lukaku als gefürchteter Verwerter im Trikot von Inter Mailand unterwegs. Mit 24 Toren schoss er die Nerazzurri zum Meistertitel, da halfen dem am Ende viertplatzierten Rekordmeister Juventus Turin auch nicht 29 Treffer von Torschützenkönig Ronaldo.

Der hatte Lukaku kurz nach dessen Wechsel von Manchester United nach Italien übrigens noch höflich gewarnt. „Er hat mir gesagt, dass das die Liga mit der härtesten Defensive der Welt ist. Er sagte, dass er überall Tore geschossen hat, aber das hier sei der schwierigste Ort, um es zu tun“, berichtete Lukaku über ein Treffen im Oktober 2019.

Beide Stürmer zeigten in Italien und bei dieser EM: Sie können sich ganz gut durchsetzen. Doch nur einer schafft es ins Viertelfinale. (sid/tf)

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