„Summer feeling“ im eigenen Garten

<p>Die Nachfrage nach (hochwertigen) Gartenpools ist weiter ungebrochen. Gemäß aktueller Auftragslage der Fachbranche werden für diesen Sommer nochmals rund tausend Pools mehr als im Vorjahr verkauft und aufgebaut.</p>
Die Nachfrage nach (hochwertigen) Gartenpools ist weiter ungebrochen. Gemäß aktueller Auftragslage der Fachbranche werden für diesen Sommer nochmals rund tausend Pools mehr als im Vorjahr verkauft und aufgebaut. | Fotos: nms / fotolia / shutterstock

Dessen ungeachtet… Wer im Frühjahr zu spät beim Gartenarchitekten vorstellig wurde, sitzt jetzt auf dem Trockenen. Denn Gartenpools sind in Belgien ausverkauft. Der Beleg in Zahlen: Gegenüber dem Vorjahr wurden quer durchs Land nochmals rund tausend Pools mehr gebaut. In der Summe etwas mehr als fünftausend. Und dabei waren die Zahlen bereits vor Jahresfrist „explodiert“.

Nochmals ein Plus von tausend Pools

Während im Jahre 2015 „nur“ 2.050 Pools verkauft wurden, waren es im Jahre 2020 beachtliche 4.070 Pools. Demnach eine Verdoppelung innerhalb von fünf Jahren - jedoch mit dem größten Sprung im Vorjahr. Vorrangig bedingt durch die „erzwungenen“ Auswirkungen der Pandemie, besonders die Einschränkungen der Reisetätigkeit und demnach die Fokussierung auf den eigenen Garten.

Die Folge: In diesem Jahr setzt der Sektor rund 110 Millionen € um - bei einer Beschäftigungslage von 1.300 Vollzeitäquivalenz und damit einer Steigerung von knapp dreißig Prozent.

So die Zahlen, die Patrice Dresse, Direktor des „Groupement des entreprises de construction de piscines“ (GECP), Mitte Juni mit Blick auf die vollen Auftragsbücher der Branche präsentieren konnte. „Die erzwungene Perspektive, seine Ferien ein weiteres Jahr im eigenen Land verbringen zu müssen, hat zu einem kaum erwarteten Boom geführt.“

Eine Hausse, die auch durch den zuletzt zügig vorangetriebenen Impfverlauf und die zwischenzeitlichen Lockerungen nicht gebremst wurde. Durchaus nachvollziehbar, immerhin gingen rund achtzig Prozent der Aufträge bereits im vierten Trimester des vergangenen Jahres ein.

Hintergrund: Wohnraum „zur Miete“

In den nächsten Jahren, so die Prognosen mehrerer Studien in Belgien, dürfte der Wohnraum „zur Miete“ weiter anwachsen. Der vorrangige Grund liegt im gestiegenen Interesse von Investoren, die in der Schaffung von Wohnraum eine höchstmögliche Rendite sehen, besonders mit Blick auf den scheinbar dauerhaft versandenden Zinsertrag bei den Banken nicht nur in Belgien. Dagegen gilt „la brique“ gerade in Belgien weiter als Anlage mit hoher Wertbeständigkeit und Wertschöpfung. Aus „zählbarem“ Grund, denn nach den Erhebungen der beiden letzten Jahre erbringen neue Appartements bei den Mietpreisen nicht selten ein Plus von 15 bis 20 Prozent. Prioritäre Investoren (als zinsgünstige Anlage mit dem Ziel einer umgehenden Weitervermietung) bleiben Privatpersonen, doch drängt verstärkt eine so genannte „institutionelle“ Klientel auf den Markt, hierunter diverse Fonds. Auch sie haben erkannt, dass Wohnraum einen hohen und stabilen Ertrag garantiert. Immerhin sind im Vorjahr in Belgien lediglich drei Prozent aller Mietverpflichtungen nicht geleistet worden. Zahlen, von denen andere Sektoren nur träumen können.

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