SP Ostbelgien fordert mehr Erste-Hilfe-Kurse

<p>Das EM-Vorrundenspiel der Roten Teufel gegen Dänemark war am vergangenen Donnerstag zur zehnten Minute zu Ehren des dänischen Spielers Eriksen unterbrochen worden.</p>
Das EM-Vorrundenspiel der Roten Teufel gegen Dänemark war am vergangenen Donnerstag zur zehnten Minute zu Ehren des dänischen Spielers Eriksen unterbrochen worden. | Foto: Martin Meissner/AP Pool/dpa

Christian Eriksen, der Star der dänischen Nationalmannschaft, ist auf dem Weg der Besserung. Das verdanke er dem schnellen Eingreifen der Akteure vor Ort. „Wäre ihm das gleiche anderswo passiert, wären die Folgen deutlich schlimmer. Denn in einer solchen Situation zählt jede Minute“, schreibt die SP. „In Ostbelgien haben wir zum Glück ortsnahe Rettungsdienste. Diese gilt es zu erhalten. In lebenswichtigen Bereichen darf nicht gespart werden. Jederzeit muss gut ausgebildetes Personal überall in Ostbelgien schnell vor Ort gelangen“, wird SP-Präsident Matthias Zimmermann zitiert.

Doch auch wenn die Rettungsdienste noch so gut seien, reiche das nicht aus. Die ersten lebensrettenden Maßnahmen könnten nur von den Leuten direkt vor Ort ergriffen werden. „Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele einen Erste-Hilfe-Kurs belegt haben oder belegen“, so SP-Regionalsekretär Jean-Pierre Wetzels. Unterschiedliche Akteure bieten bereits Erste-Hilfe-Kurse an. Leider würden verfügbare Angebote noch zu wenig genutzt. Und dies, obwohl bereits gute Voraussetzungen geschaffen worden seien. Erste-Hilfe-Kurse seien andernorts im Rahmen des Führerscheinerwerbs Pflicht. „Das Parlament der DG hat ganz bewusst die Führerscheinvorbereitungskurse in den Schulen an Erste-Hilfe-Kurse gekoppelt“, so Kirsten Neycken-Bartholemy. Die SP sei bereit, das Dekret im Austausch mit allen Akteuren zu verbessern, damit es stärker genutzt werde.

Die SP möchte aber viel früher ansetzen. Denn schon Vierjährige könnten Leben retten. Anfangen könne man ganz klein: „Wie reagiere ich, wenn ich mit einem Freund spiele und er sich verletzt?“ oder „Was mache ich, wenn jemand umfällt?“ Wenn Kinder sich mit solchen Fragen auseinandersetzten, damit sie im Ernstfall schnell einen Erwachsenen zu Hilfe holen oder selbst den Notruf tätigen, könnten sie bereits Leben retten. „Deswegen fordern wir eine Verallgemeinerung von Erste-Hilfe-Kursen in den Schulen. Ab vier Jahren, spätestens aber im ersten Schuljahr. Mit Einstiegskursen, in denen man beispielsweise lernt, den Notruf zu tätigen, sollte angefangen werden. Für ältere Schüler können dann richtige Erste-Hilfe-Kurse organisiert werden“, meinte Charles Servaty, der SP-Fraktionsvorsitzende im PDG. (red/sc)

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