Impfstoff-Patente

Seit über einem Jahr fordert die WHO, die UN, die Mehrzahl der Länder dieser Welt und etliche Hilfsorganisationen, den Patentschutz für die Dauer der Corona-Pandemie auszusetzen. Damit auch Menschen im globalen Süden eine realistische Perspektive zur Impfung erhalten, müssen erheblich mehr Pharma-Unternehmen in mehr Ländern in die Lage versetzt werden, Impfstoffe für diese Menschen herzustellen.

Allerdings ist es dazu auch notwendig, das Wissen über Zusammensetzung und Herstellung der Wirkstoffe an zertifizierte Unternehmen offenzulegen. Angesichts der Skandale um Lieferengpässe, etlicher nationaler Alleingänge und dem „Wegkaufen“ vor allem zwischen den USA, Großbritannien, Israel und der EU halte ich es für menschenverachtend und naiv, weiterhin an der Ideologie eines „freien Wettbewerbes“ der Pharma-Konzerne festzuhalten (zumal alle vier Konzerne ihre Entwicklungen mit Hilfe erheblicher Subventionen und staatlicher Grundlagenforschung aufgebaut haben).

Sollten die Menschen in den meisten Ländern auch zukünftig nicht einmal eine mittelfristige Hoffnung auf Impfungen erhalten, besteht die Gefahr, dass immer neue Mutationen entstehen, die früher oder später auch uns wieder erreichen. Mit freundlichen Grüßen

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