RB-Sieg in letzter Sekunde gegen Gladbach – Bayern und BVB gewinnen deutlich

Mit einem Lucky Punch von Alexander Sörloth hat RB Leipzig seine Chancen im Titelrennen der Fußball-Bundesliga gewahrt. In der dritten Minute der Nachspielzeit rettete der Stürmer dem Tabellenzweiten am Samstag nach einem 0:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Damit hat Team von Trainer Julian Nagelsmann erstmals in der Bundesliga nach einem 0:2 noch gewonnen.

Jonas Hofmann (6.) hatte die Borussen mit einem Foulelfmeter in Führung, ehe Marcus Thuram (19.) für die Gäste erhöhte. Christopher Nkunku (57.) erzielte den Anschlusstreffer, Yussuf Poulsen (66.) den Ausgleich für RB. Nach der Aufholjagd von RB mit nun fünf Siegen in Serie ist der Rückstand auf den deutschen Rekordmeister FC Bayern weiter bei zwei Zählern.

Gladbach führte nach einer halben Stunde noch mit 2:0.

Für die zuletzt glücklos agierenden Gladbacher begann das Spiel nach Maß. Der nach Knieproblemen zurückgekehrte Abwehrchef Dayot Upamecano checkte den fast auf der Grundlinie an ihm vorbeilaufenden Breel Embolo völlig übertrieben Richtung Bande – Schiedsrichter Manuel Gräfe zeigte sofort auf den Punkt. RB-Keeper Peter Gulacsi war in der richtigen Ecke, konnte den schwach geschossenen Ball von Hofmann jedoch nicht abwehren.

Nach dem frühesten Gegentor in der ganzen Saison kannte RB nur noch den Vorwärtsgang. Doch Borussen-Keeper Yann Sommer hielt die Führung fest: Erst parierte er den Drehschuss von Dani Olmo (8.), dann den Fernschuss von Tyler Adams (13.). Thuram erhöhte nach einer halben Stunde auf 2:0, hätte vor der Halbzeit noch verkürzen können, doch sein Schuss aus 13 Metern ging weit übers Tor.

<p>Ist Schalke noch zu retten?</p>
Ist Schalke noch zu retten? | Foto: Photo News

Nach vier Bundesliga-Erfolgen in Serie trat Nagelsmanns Team selbstbewusst auf, doch in der Offensive fehlte wie so oft zuletzt die Kaltschnäuzigkeit und Abgeklärtheit eines Stürmers. Nagelsmann reagierte mit dem Wiederanpfiff, brachte Alexander Sörloth als weiteren Stürmer für Kapitän Marcel Sabitzer. Der Norweger erzielte auch den 1:2-Anschluss, der Treffer (51.) wurde wegen Handspiels nicht gewertet. Sechs Minuten später zählte der Treffer von Nkunku, der eine Eingabe von Halstenberg aus Nahdistanz einhämmerte. RB lief weiter ohne Pause an, plötzlich fasste sich Poulsen ein Herz und traf mit seinem Schuss aus 18 Metern in linke untere Eck.

Schalke taumelt dem Abstieg entgegen.

Das Titelrennen zwischen dem FC Bayern, der deutlich mit 5:1 gegen Köln gewann, und RB Leipzig bleibt also höchst spannend, der FC Schalke 04 taumelt dagegen fast aussichtslos dem Abstieg entgegen. Nach dem Wirbel um die angebliche Forderung von Führungsspielern nach einer Ablösung von Trainer Christian Gross erlebte der Tabellenletzte am Samstag mit 1:5 (1:3) ein Debakel beim VfB Stuttgart. Bereits vor dem Anpfiff herrschte neue Unruhe bei Schalke. Ein Clubsprecher wies übereinstimmende Medienberichte zurück, wonach Profis einen Trainerwechsel gefordert haben sollen. Lizenzspielerchef Sascha Riether ließ die genauen Inhalte von Gesprächen mit Spielern in dieser Woche offen.

Auf dem Platz lag der Revierclub nach einer guten halben Stunde mit 0:3 durch die Treffer von Wataru Endo (10./26. Minute) und Sasa Kalajdzic (34.) zurück. Das Tor von Sead Kolasinac (40.) war zu wenig, Nabil Bentaleb vergab einen Foulelfmeter (72.). Stuttgarts Philipp Klement (88.) und Daniel Didavi (90.+2) machten das Schalker Debakel perfekt.

Bayern und Dortmund gewinnen deutlich.

Für die Bayern trafen Choupo-Moting sowie Lewandowski und Gnabry jeweils per Doppelpack. Das zwischenzeitliche 1:2 aus Sicht der Rheinländer durch Ellyes Skhiri (49.) ließ nur zeitweise Spannung aufkommen.

Borussia Dortmund gewann mit 3:0 (0:0) gegen Abstiegskandidat Arminia Bielefeld und verkürzte den Rückstand auf die Champions-League-Plätze auf drei Punkte. Der VfL Wolfsburg bleibt durch das 2:0 (1:0) gegen Hertha BSC auf Rang drei und vergrößerte die Sorgen bei den Berlinern. (dpa/sid/tf)

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