CSC-Aktionen in Eupen und Verviers am Donnerstag

<p>Marc Niessen</p>
Marc Niessen | Archivfoto: David Hagemann

In Eupen und Verviers macht die christliche Gewerkschaft (CSC) in Unternehmen, aber auch im öffentlichen Raum mobil. Ab 7.30 Uhr werden Sensibilisierungsaktionen an den Zufahrten der beiden Stadtzentren durchgeführt. In Eupen sind dies die Kreuzungen Herbesthaler Straße/Hochstraße sowie Herbesthaler Straße/Vervierser Straße. Außerdem findet in Eupen gegen 8.15 Uhr eine Ansprache im Friedenspark, Ecke Herbesthaler Straße/Vervierser Straße, statt. In Verviers sind Ansprachen ab 9 Uhr auf dem Parkplatz der Sporthalle von Gérardchamps vorgesehen.

Mit diesen Aktionen will die CSC daran erinnern, dass eine Lohnspanne von 0,4 Prozent „einfach inakzeptabel“, teilte die Gewerkschaft in einem Aufruf mit. „Es ist an der Zeit, dass die Verhandlungen für das überberufliche Abkommen 2021-2022, die nicht zuletzt die Höhe der Lohnerhöhung für den privaten Sektor für die nächsten zwei Jahre festlegen, wieder auf einer seriösen Basis beginnen“, wird Marc Niessen, Regionalsekretär der CSC Lüttich-Verviers-Ostbelgien in der Mitteilung zitiert. „Die 0,4 Prozent Marge auf dem Tisch sind Almosen. Das sind nicht einmal ein Sack Kartoffeln pro Monat, nicht einmal ein Sandwich, nicht einmal eine Hin- und Rückfahrt mit dem Bus... Das sind Peanuts. Nach dem Applaus kommt die Ohrfeige. Das reicht jetzt. Die Arbeiter verdienen eine echte Anerkennung.“

Die CSC fordert eine „indikative Marge“, die es ermöglicht, entsprechend den Erwartungen und Möglichkeiten der Sektoren und Unternehmen zu verhandeln. Die Bruttolöhne müssten aufgrund von Kollektivabkommen steigen, wo immer es die Situation erlaubt, insbesondere die niedrigsten Löhne. „Während einige Sektoren unter der Krise leiden, machen andere große Gewinne und können es sich leisten, eine Lohnerhöhung von mehr als 0,4% zu gewähren. Warum sollten Lohnerhöhungen begrenzt werden, wenn es keine Grenze für das Wachstum von Dividenden und Gewinnen gibt? Steigende Löhne sind nicht nur gut für die Wirtschaft, sondern auch für die soziale Sicherheit“, denkt die christliche Gewerkschaft.

Mit diesem Aktionstag möchte die CSC die Arbeitgeber und die Regierung nicht nur von der Bedeutung eines Richtwerts für die Lohnnorm überzeugen (gesunde Sektoren und Unternehmen müssen in der Lage sein, eine Lohnerhöhung von mehr als 0,4 % zu gewähren), sondern auch von einer deutlichen Erhöhung des Mindestlohns, wirklich verbesserten Arbeitsbedingungen, Regelungen zum Karriereende mit Frühverrentung und Zeitkrediten am Ende der Berufslaufbahn, besseren Vereinbarungen zur Mobilität, damit jeder ein Mobilitätsbudget erhält. (red/sc)

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