Jovic schießt Schalke ab – Huntelaar vor Rückkehr zu „S04“

<p>Luka Jovic traf am Sonntag doppelt für Frankfurt.</p>
Luka Jovic traf am Sonntag doppelt für Frankfurt. | Foto: belga

Als die Frankfurter ihren Rückkehrer Luka Jovic herzten, wollten die geschlagenen Schalker nur noch weg. Kapitän Sead Kolasinac und Co. stürmten nach der 1:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt sofort in die Kabine, die Aufbruchsstimmung beim tief gestürzten Fußball-Bundesligisten ist nur eine Woche nach dem erlösenden Ende der Horrorserie schon wieder verflogen.

Klaas-Jan Huntelaar steht vor einer Rückkehr zu Schalke.

„Frankfurt war besser. Wir waren nicht besser. Deshalb hatten wir es nicht verdient“, sagte ein enttäuschter Torhüter Ralf Fährmann nach dem Sturz auf den letzten Platz. Die Hoffnungen ruhen in Gelsenkirchen nun auch auf der nahenden Rückkehr von Torjäger Klaas-Jan Huntelaar. Wie am Sonntagabend bekannt wurde, sind „letzte Details“ noch zu klären. Der nächste Treffer von Shootingstar Matthew Hoppe (29.) reichte den Schalkern nicht. Große Gefühle gab es dagegen bei Frankfurt. Jovic traf doppelt (72., 90.+1) und avancierte damit zum Matchwinner. Die Eintracht ist nach dem vierten Ligaerfolg nacheinander mittendrin im Rennen um die Europacup-Ränge. „Ein sehr schöner Abend. Es ist ein Drehbuch wie in einem Hollywood-Film“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Schalke musste derweil noch ohne Huntelaar auskommen, dafür aber mit nahezu derselben Elf, die vor einer Woche mit dem Sieg gegen die TSG Hoffenheim (4:0) am Tasmania-Rekord vorbeigeschlittert war, starteten die Gäste in Frankfurt. Trainer Christian Gross brachte einzig Benito Raman für den verletzten Alessandro Schöpf in die Startelf. Doch vom Schwung aus der Vorwoche war zunächst überhaupt nichts zu sehen. Schalke offenbarte große Lücken in der Defensive, fand kaum ein Mittel gegen die überfallartigen Angriffe der Frankfurter und hatte bei Abschlüssen von Aymen Barkok (7.) und Martin Hinteregger (24.) Glück. Erst Silva bestrafte den schwachen Start.

Ausgerechnet Hoppe, der bis dahin komplett in der Luft gehangen hatte, profitierte nach seinem Dreierpack in der Vorwoche im direkten Gegenzug von Hintereggers Fehler und tunnelte den zögerlichen Kevin Trapp. Anschließend wurde die Gross-Elf sicherer und hatte Fährmann, der kurz vor der Pause mit einer Riesentat gegen Erik Durm den erneuten Rückstand verhinderte (42.). Nach dem Seitenwechsel blieb Frankfurt das spielbestimmende Team. Eintracht-Trainer Adi Hütter musste den angeschlagenen Hinteregger auswechseln und brachte dafür erst Offensivmann Ajdin Hrustic, der gleich eine gute Gelegenheit vergab (55.). Mit der viel beachteten Einwechslung von Jovic, der bis Saisonende von Real Madrid ausgeliehen ist, in der 62. Minute erhöhte Hütter nochmals den Druck - mit Erfolg. (sid)

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