Das Hohe Venn ist seit heute Morgen gesperrt

Die Polizei kontrolliert seit heute Morgen an den Zufahrtsstraßen in Eupen Richtung Mützenich (N67), Mont-Malmedy und Belle-Croix (N68) sowie Sourbrodt (N676). Die Polizei lässt nur den Ortsverkehr (Anlieger), den öffentlichen Nahverkehr und die Rettungs- und Notdienste durch. Um 17 Uhr wird die Sperrung aufgehoben, allerdings bleiben die Parkplätze weiterhin nicht zugänglich.

In einer ersten Reaktion gegenüber dem GrenzEcho erklärte ein Polizist am Freitagmorgen an der Monschauer Straße in Eupen, dass sich die Verkehrsteilnehmer verständnisvoll zeigen und kehrtmachen. Vielen Menschen sei gar nicht bewusst, dass die N67 in Richtung Mützenich ebenfalls von der Sperrung betroffen ist und nicht nur die Straße zwischen Belle-Croix und Sourbrodt bzw. Malmedy.

Touristen aus dem ganzen Land und den Nachbarländern waren in den vergangenen Tagen massenweise ins Hohe Venn gepilgert, um vom Schnee zu profitieren. Gleichzeitig verursachten sie ein enormes Verkehrschaos. Es wurde befürchtet, dass Abstandsregeln nicht eingehalten werden können. Aufrufe, nicht in das Naturschutzgebiet zu kommen, hatten nicht gefruchtet. Problematisch sei auch gewesen, dass Krankenwagen aufgrund des Verkehrschaos fast nicht zu Verletzten gelangen konnten.

Aus diesem Grund hat der Gouverneur der Provinz Lüttich, Hervé Jamar, nach Rücksprache mit den lokalen und regionalen Behörden am Donnerstag einen entsprechenden Erlass, der die Sperrung regelt, veröffentlicht. „Wir möchten den Leuten und den Familien sagen: Kommen Sie nicht ins Hohe Venn. Es ist eine prächtige Region, doch Sie können auch später nochmal wiederkommen. Die Zone wird nicht zugänglich sein. Es macht keinen Sinn, es zu versuchen.“

Bütgenbachs Bürgermeister Daniel Franzen hatte indes darum gebeten, den Massentourismus als Reaktion auf diese Maßnahme nicht in die umliegenden Gemeinden zu verlagern. (ab/belga/vrt)