Engie Electrabel will vier Gas-Kraftwerke bauen

<p>Der Atomausstieg ist für Engie Electrabel beschlossene Sache. Hier auf dem Foto von Belga-Fotograf Dirk Waerm sind die Meiler von Doel zu erkennen.</p>
Der Atomausstieg ist für Engie Electrabel beschlossene Sache. Hier auf dem Foto von Belga-Fotograf Dirk Waerm sind die Meiler von Doel zu erkennen. | Foto: belga

Engie Electrabel kündigte kürzlich an, dass man die Investitionen in den Ausbau seiner Kernkraftwerke einfrieren werde, während die Föderalregierung die Absicht bekräftigte, im Jahr 2025 aus der Kernenergie auszusteigen.

Die Regierung behält sich zwar bis Ende 2021 vor, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. Das ist aber ein Zeitraum, den das Energieunternehmen für zu lang hält. Und so hat Engie Electrabel, das derzeit knapp 70 Prozent der gesamten Stromerzeugungskapazität in Belgien gewährleistet, sich dazu entschlossen, in das Rennen um den Bau neuer Gaskraftwerke einzusteigen.

Vier große Projekte liegen laut „L’Echo“ auf dem Tisch, für die „Genehmigungsanträge, sowohl auf föderaler als auch auf regionaler Ebene gestellt wurden“, wie Electrabel-Sprecherin Hellen Smeets in der Zeitung zitiert wird. Das Energieunternehmen hat bereits angekündigt, dass es den Bau eines großen Gas-Kraftwerks in Vilvoorde vorbereitet. Außerdem will es eine zweite 880-MW-Produktionsanlage am BASF-Standort in Antwerpen installieren. Ferner soll ein Kraftwerk in Les Awirs in der Region Lüttich sowie ein kleinerer 330-MW-Block am Amercoeur-Standort in Charleroi gebaut werden.

„Ziel ist es, die ersten Genehmigungen am 1. Oktober nächsten Jahres zu erhalten. Die Projekte haben alle von Elia (Hochspannungsnetzbetreiber, A. d. R.) eine positive Stellungnahme für ihren Anschluss an das Hochspannungsnetz erhalten, und es werden die notwendigen Schritte für die Unterzeichnung eines Anschlussvertrags unternommen“, ließ Engie Electrabel verlautbaren. Laut der Nachrichtenagentur Belga könnten die vier Projekte damit den größten Teil der nach 2025 benötigten neuen Kapazität von 3.900 MW liefern. (belga/mv)

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