„Lebenslänglich Kratzeis“ - über Gangster und Kratzeis

<p>Die Schülerin Theda Dreier hat bei einem Filmworkshop mitgemacht.</p>
Die Schülerin Theda Dreier hat bei einem Filmworkshop mitgemacht. | Foto: Claudi Dreier/dpa

Im Film „Lebenslänglich Kratzeis“ geht es hoch her: Eine Schule soll abgerissen werden. Der Schuldirektor macht krumme Geschäfte. Und drei mutige Schüler nehmen es mit Gangstern auf.

Dieser kurze Film ist nicht im Kino zu sehen, sondern im Internet. Er wurde auch nicht in Hollywood gedreht, sondern in der Stadt Hamburg in einem Filmworkshop für Kinder in den Ferien. Mitgemacht haben dabei die Schülerinnen Carla und Theda.

Nachdem die Geschichte gefunden war, ging es an die Arbeit.

Erstmal musste eine Idee für den Film her, bevor der Dreh beginnen konnte. Die haben sich alle Teilnehmer zusammen an einem Wochenende überlegt, erzählt Klaus Weller. Er leitet die Filmkurse. Weil er Kameramann ist und eine Filmfirma hat, kann er viel erklären. „Die Kinder machen alles selbst und wir helfen ihnen dabei“, sagt er.

Nachdem die Geschichte gefunden war, ging es an die Arbeit. Die war nicht wenig. Denn bis alle Szenen richtig gedreht waren, hat es eine Weile gedauert. „Ich dachte, dass man die Szene ein oder zweimal dreht“, erzählt Theda. „Doch einige Szenen haben wir fast 20 Mal gedreht.“

Carla war vor und hinter der Kamera beschäftigt. Sie spielte einen Detektiv und führte gleichzeitig Regie und kümmerte sich um die Kamera. Dabei hat sie gelernt, dass eine Szene aus mehreren Perspektiven gefilmt werden muss, also aus verschiedenen Richtungen. Dafür musste die Kamera mehrmals auf und wieder abgebaut werden. „Das war sehr anstrengend“, erzählt sie. Theda hatte ein anderes kleines Problem: „Ich lache immer sehr viel. Und das war bei den Dreharbeiten sehr schwer, weil ich als Gangster immer sehr ernst sein musste.“

Für den Schnitt braucht man Erfahrung und muss mit der Technik umgehen können.

Nach dem Drehen der Szenen wurde der Film geschnitten und vertont. Das bedeutet: Die einzelnen Szenen werden zusammengesetzt und überflüssige herausgeschnitten. Zudem wird Musik in den Film gespielt. Da wurden die Erwachsenen gebraucht. Denn für den Schnitt braucht man Erfahrung und muss mit der Technik umgehen können.

Die Arbeit hat sich gelohnt. In diesem Jahr wurde „Lebenslänglich Kratzeis“ mit dem Deutschen Jugendfilmpreis ausgezeichnet. Carla und Theda hat das überrascht. Sie waren schon froh, dass der Film in die Auswahl kam. Dass er tatsächlich den Preis gewonnen hat, freut sie sehr. Ob sie nächstes Jahr wieder einen Film drehen wollen? Darauf haben sie auf jeden Fall Lust. Obwohl es hart ist, in den Ferien eine Woche lang früh aufzustehen, sagt Theda. „Aber es lohnt sich auf jeden Fall!“ (dpa)

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