Im Freudenhaus die Zeit vergessen

<p>Illustrationsbild: Photo News</p>
Illustrationsbild: Photo News

Die Beamten hatten ihn kurz nach Mitternacht auf der Eupener Straße in Eynatten angehalten. Zur Erinnerung: Wer nach 22 Uhr noch unterwegs ist, muss dafür einen triftigen Grund vorweisen können. Ein Besuch im Freudenhaus in Aachen, mit dem der junge Mann seinen Verstoß erklärte, zählt allerdings nicht dazu. Er gab zu Protokoll, über den Besuch die Zeit vergessen zu haben. Doch damit nicht genug: Er stand zudem unter Drogeneinfluss. In seinem Fahrzeug fanden die Beamten geringe Drogenmengen. Sein Führerschein wurde umgehend eingezogen. Gegen den Mann wurde ein Protokoll wegen Drogen am Steuer, eines wegen Drogenbesitzes, sowie ein Protokoll wegen des Verstoßes gegen die Ausgangssperre erstellt.

Darüber hinaus haben die Beamten der Polizeizone Weser-Göhl am Montagabend vier weitere Verstöße gegen die Ausgangssperre festgestellt und protokolliert. Ebenfalls wurden zwei Nightshops protokolliert, da diese sich nicht an die auferlegte Ladenschlusszeit von 20 Uhr gehalten haben. (red)

Kommentare

  • Unabhängig, vom Drogenkonsum und dass es der falsche Moment ist ein Bordell zu besuchen, aber seit wann ist es verboten nach Hause zu fahren ?
    Ob ich jetzt Überstunden machen, mich beim Spazieren im Wald verlaufe, eine Panne hab, ich bei meiner Freundin plötzlich raus muss, der Puff oder das Restaurant (im Ausland) schliesst, nach Hause fahren ist eine "existenzielle" Fahrt.

  • Interessanter Einwurf ! Tatsächlich, wenn ich zum Beispiel eine Panne habe , befinde ich mich in der Illegalität: ob ich nun beim Auto bleibe, mich zu Fuß auf den Weg mache, ich komme womöglich in die Sperrstunde hinein. Und dann ? Bin ich abhängig von der Einschätzung der mich kontrollierenden Amtsperson ? Also am besten gleich zu Hause bleiben in selbstauferlegter Quarantäne im vorauseilenden Gehorsam? Ein wirklich tragischer Konflikt im Sinne des altgriechischen Theaters ( = was ich auch tue, es ist falsch). Nun, dann gibt es ja noch die Gerichte (und deren Einschätzung der Situation), die sicherlich auch sehr belastet sind.
    Hoffentlich gibt es bald die Impfstoffe ( die hoffentlich auch wirksam sind ) und es entstehen einigermaßen rechtlich verlässliche und sozial (v)erträgliche Zustände.

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