Tag der sauberen Gemeinde in Burg-Reuland: Großreinemachen in Rain und Flur

<p>Tag der sauberen Gemeinde in Burg-Reuland: Großreinemachen in Rain und Flur</p>
Foto: Gerd Hennen

Was vor Jahrzehnten in der Südgemeinde mit dem „Reuli Saubermann“ der Junggesellenvereine begann, hat sich inzwischen zu einer Selbstverständlichkeit etabliert. Das Bewusstsein der Bürger für Umweltschutz hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert, so dass die Maßnahme auch in diesem Jahr wiederum als toller Erfolg zu bewerten ist.

In der Gemeinde Burg-Reuland kämpft man seit jeher mit Müll aufgrund des horrenden Transitverkehrs. So liegen achtlos weggeworfene Getränkebüchsen, Glas- und und PET-Flaschen fast im Metertakt in den Straßengräben. Die Bevölkerung, darunter Schulkinder, Junggesellen und auch engagierte Dorfbewohner krempelten trotz der widrigen Wetterverhältnisse am Wochenende die Ärmel zum herbstlichen Großreinemachen hoch. Neben dem wachsenden Umweltbewusstsein der Bürger spielte diesmal sicherlich auch der monatelange Lockdown den eifrigen Sammlern in die Hände. „Wir haben deutlich weniger Unrat aufgesammelt. Das ist sehr erfreulich, aber man muss genau analysieren, welches die eigentlichen Gründe hierfür sind. Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn die Transitreisenden ihren Müll nicht mehr aus dem Fahrzeug werfen und zur fachgerechten Entsorgung mit nach Hause nehmen“, so der Tenor einer Müllsammelgruppe des JG Oudler.

Böse Überraschungen wie in den Vorjahren noch in Form von Altölfässern, Kanistern mit Chemikalien oder aber eingetütete Tierkadaver erlebten die Sammler diesmal jedenfalls nicht. Den Großteil des Mülls machen jedoch nach wie vor Getränkebüchsen aus, die achtlos im Straßengraben entsorgt werden. Es sei vielleicht auch an der Zeit, über einen Büchsenpfand in Belgien und Luxemburg nachzudenken, damit finanzielle Anreize geschaffen werden, diese Büchsen zu recyceln. Nach wie vor führend im Trend der „Wegwerfbüchsen“ sind nach Aussage der Müllsammler die Marken Red Bull und Jupiler. Auf den Zubringerstraßen des zentralen Containerparks in Oudler fanden die Sammler ebenfalls wegen schlechter Transportsicherung während der Fahrt verlorenen Unrat. Es sei laut Sammler langsam an der Zeit, dass die Menschen mehr an die Umwelt denken, denn man sitze ja alle auf einem gemeinsamen Ast, den man gerade absägt. Auch diesmal unterstützten die beiden Fritüren „Wanglak“ (Robert Wangen) und „Hohenbusch“ (Danny Buskop) die Aktion mit einem kostenlosen Mittagessen für alle Beteiligten. Rundum eine gelungene Veranstaltung, die es jedoch mit ein wenig mehr Menschenverstand überhaupt nicht geben dürfte. (gh)

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