De Wever will Vivaldi „zerstören“, De Smet spricht von „schlechter Sitcom“

<p>„Die blauen Freunde müssen auf die Knie gehen, den Mund öffnen und schlucken, was immer nötig ist“, erklärte Bart De Wever.</p>
„Die blauen Freunde müssen auf die Knie gehen, den Mund öffnen und schlucken, was immer nötig ist“, erklärte Bart De Wever. | Archivfoto: belga

Der erwartet, dass die Vivaldi-Parteien ihren Versuch, eine Regierung zu bilden, fortsetzen werden. „Meiner Ansicht nach werden sie noch weiter machen. Unsere blauen Freunde werden auf die Knie gehen müssen“, sagte De Wever am Montagabend in einer Fernsehsendung des flämischen Senders VIER: „Wir werden sie in der Opposition zerstören.“

Am Montagmorgen schien es, dass die laufenden Diskussionen zwischen den so genannten Vivaldi-Parteien (PS, SP.A, MR, Open VLD, Ecolo, Groen und CD&V) kurz vor dem Ende standen, da die Präformatoren Egbert Lachaert und Conner Rousseau bereit waren, dem König ihren Rücktritt zu erklären. Der König wies sie jedoch an, die Arbeit fortzusetzen, und forderte sie auf, spätestens am Mittwoch wieder in den Palast zurückzukehren, um Bericht zu erstatten.

Bart De Wever erwartet, dass der Versuch, eine Regierung zu bilden, verlängert wird. „Die blauen Freunde müssen auf die Knie gehen, den Mund öffnen und schlucken, was immer nötig ist“, wird De Wever zitiert.

Der N-VA-Abgeordnete Theo Francken seinerseits fordert „alle zum Nachdenken auf, sicherlich auch die CD&V“. Der flämische Nationalist wiederhole, dass das Land ein Abkommen zwischen der PS und der N-VA braucht: „Wenn diese Vereinbarung jetzt nicht zustande kommt, dann wird sie 2024 oder 2028 zustande kommen. Dieses Abkommen muss geschehen, um dieses Land wieder auf den richtigen Weg zu bringen und ihm eine neue Richtung zu geben.“

„Wenn wir der Vivaldi-Koalition eine weitere Chance geben wollen, ist es unerlässlich, das Vertrauen zwischen den zukünftigen Partnern wiederherzustellen“, sagte am Dienstagmorgen der ehemalige Präsident der SP.A, Johan Vande Lanotte in der Sendung „De Ochtend“ von Radio1.

Vande Lanotte ist von der Krise der Verhandlungen nicht überrascht. Es sei eine „notwendige Krise“, so der ehemalige SP.A-Chef: „Sonst wären wir mit geschlossenen Augen in die Schlucht gesprungen. Aber jetzt, wo sie ausgebrochen ist, stellt sich die Frage, wie man aus ihr herauskommt.“

Dieser Ausweg aus der Krise könne nur erreicht werden, wenn das Vertrauen zwischen den Partnern wiederhergestellt werde. Und dazu sei „ein klares Signal“ unerlässlich. Der Flame erinnerte daran, dass alle Vivaldi-Parteien „austauschbar“ seien. „Wir können die Verhandlungen ohne die MR fortsetzen. Es ist aber auch ohne die SP.A möglich.“

„Es ist keine föderale Formation mehr, es ist eine Art schlechte Sitcom“, bedauert indes der Präsident von Défi, François de Smet, am Dienstagmorgen auf Bel RTL. Er fügte hinzu, dass er „bestürzt“ sei über den Fortschritt der Verhandlungen zur Bildung einer Vivaldi-Koalition. „Wir alle fragen uns, ob es Georges-Louis (Bouchez, A. d. R.) gelingen wird, das Vertrauen zurückzugewinnen. Es wird lächerlich“, so der Défi-Präsident: „Umso mehr, wenn man sich die Ungeheuerlichkeit dessen, was auf dem Spiel steht, vor Augen führt. Ich möchte daran erinnern, dass 40 % des Horeca-Gewerbes der Meinung ist, man sei praktisch bankrott. Das Nachtgewerbe ist klinisch tot. Die Epidemiezahlen steigen wieder an. Und Belgien muss bis zum 15. Oktober einen Sanierungsplan vorlegen.“ (belga/mv)

Kommentare

  • .. diesem geht es nicht um Belgien sondern will Flandern Selbstständig haben...
    ..Egoist..

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