Bayern gegen Schalke wohl mit Fans

<p>Zuschauer verfolgen im gebotenen Abstand das Pokalspiel zwischen Mönchengladbach und Oberneuland. So ähnlich könnte es ab Freitag auch in der Fußball-Bundesliga aussehen.</p>
Zuschauer verfolgen im gebotenen Abstand das Pokalspiel zwischen Mönchengladbach und Oberneuland. So ähnlich könnte es ab Freitag auch in der Fußball-Bundesliga aussehen. | Foto: dpa

Nach dem Ende der ungeliebten Geisterspiele dürfen die Bundesliga-Klubs der kurz vor dem Saisonstart ihre Pläne für die Rückkehr der lange vermissten Fans endlich hervorholen. Schon am Freitag (20.30 Uhr/ZDF) soll das Eröffnungsspiel des deutschen Meisters FC Bayern gegen den FC Schalke 04 vor Publikum stattfinden. Nach dpa-Informationen laufen entsprechende Planungen beim Triple-Sieger. „Wir sind jederzeit in der Lage dazu“, hieß es am Mittwoch aus dem Verein.

Die Bundesländer hatten sich am Dienstag auf eine flächendeckende Fan-Rückkehr in die Fußballstadien und Sporthallen geeinigt. In einer sechswöchigen Testphase ist zunächst eine Auslastung von maximal 20 Prozent der jeweiligen Stadion- oder Hallenkapazität erlaubt. Für die Partie der Bayern gegen Schalke in der Allianz Arena wären dies 14.000 bis 15.000 Zuschauer, je nachdem wie die normalerweise übliche Zahl der Stehplätze berücksichtigt würde.

Auch Bayern-Titelrivale Borussia Dortmund plant in seinem ersten Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach mit rund 10.000 Zuschauern. Das größte deutsche Stadion fasst 81.365 Zuschauer, darunter sind etwa 20.000 Stehplätze auf der Südtribüne. Der 1. FC Köln will gegen Hoffenheim 9.200 Fans hereinlassen. Das Kölner Stadion bietet 50.000 Besuchern Platz, bei der Berechnung wurden aber nur die 46.000 Sitzplätze einbezogen.

Pech hat der VfL Wolfsburg. Er darf am Sonntag gegen Bayer Leverkusen nur für 500 Zuschauer öffnen. Der VfL hatte nach dem Länder-Beschluss gehofft, 6000 Plätze nutzen zu können. Damit dies möglich ist, hätte zunächst die Corona-Verordnung der niedersächsischen Landesregierung angepasst werden müssen. Das soll erst in der kommenden Woche geschehen. RB Leipzig hatte schon vor der Entscheidung vom Dienstag mit 8500 Fans am Sonntag gegen Mainz 05 geplant.

„Die Politik bringt den Klubs und ihren Fans das Vertrauen entgegen, das es nun durch alle Beteiligten zu rechtfertigen gilt.“

Aus Hygienesicht hat die Münchner Allianz Arena räumlich und organisatorisch im Vergleich zu den meisten anderen Stadien beste Voraussetzungen dank moderner Infrastruktur mit vielen Zugängen zu den Tribünen, zahlreichen Parkflächen und der Lage direkt an einem Autobahnkreuz beste Ablaufmöglichkeiten, auch zur hauptsächlichen Anreise der Fans mit Autos und Reisebussen. Ein Problem ist, dass sich derzeit viele Menschen in München mit dem Coronavirus anstecken. Der Inzidenzwert für sieben Tage pro 100.000 Einwohner lag am Dienstag bei 40,09. Bei einem Wert von mindestens 35 und einem nicht klar eingrenzbaren Infektionsgeschehen erfolgt in der Regel keine Freigabe für Fans in Stadien. In den Landkreisen um München herum sind die Inzidenzwerte allerdings niedriger. Viele Bayern-Anhänger kommen aus der weiteren Umgebung Münchens.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sieht die Vereine und ihre Fans in der Pflicht. „Die Politik bringt den Klubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga und ihren Fans, aber auch vielen anderen Sportarten, damit Vertrauen entgegen, das es nun durch alle Beteiligten zu rechtfertigen gilt“, sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga.

Ähnlich äußerte sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Man fühle „eine große Verpflichtung, dass wir als Klubs gemeinsam mit den beteiligten Fans mit dieser Probezeit in den kommenden Wochen äußerst verantwortungsvoll umgehen“ (dpa)

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