Jedes Heim darf selbst schalten: Antoniadis und WPZS legen Corona-Fahrplan fest

<p>In der DG gibt es acht Wohn- und Pflegezentren – eines davon ist das Marienheim in Raeren.</p>
In der DG gibt es acht Wohn- und Pflegezentren – eines davon ist das Marienheim in Raeren. | Foto: David Hagemann

Der SP-Politiker hat mit den Leiterinnen und Leitern der acht Senioreneinrichtungen beschlossen, dass jedes der acht WPZS, die es in der Deutschsprachigen Gemeinschaft gibt, einzeln über die Verhältnismäßigkeit verschiedener Corona-Maßnahmen bestimmen kann. Das ist möglich, „da nun mehr über die Art der Ansteckung mit dem Coronavirus bekannt, ausreichend Schutzmaterial vorhanden ist und auch das Kontakt-Tracing steht“, heißt es in dem Kommuniqué des Ministers.

Unter dem Strich obliegt es dem Koordinationsarzt der Einrichtung, nach Rücksprache mit den Leitern der Wohn- und Pflegezentren, mögliche Einschränkungen zu verhängen, verkündet Antonios Antoniadis.

„Mit diesem Schritt möchten wir nicht nur unsere Senioren schützen, sondern auch einer drohenden Vereinsamung vorbeugen. Einen globalen Lockdown der WPZS wie im März wollen wir nach Möglichkeit vermeiden. Umso wichtiger ist es also, dass sich Bewohner und deren Besucher an die allgemein geltenden föderalen Richtlinien halten und bei einem Kontakt einen Mund- und Nasenschutz tragen. Indem außerdem dem lokalen Infektionsgeschehen Rechnung getragen wird, kann gewährleistet werden, dass nur punktuell und situativ Einschränkungen verhängt werden müssen. Wenn es beispielsweise positive Fälle im Umfeld eines WPZS in Eupen geben sollte, so sehe ich keine Notwendigkeit, dass beispielsweise das Sankt Elisabeth in Sankt Vith automatisch eine Ausgangssperre oder einen Besuchstop verhängen müsste“, wird Antoniadis zitiert.

Sollte tatsächlich in einem der acht Wohn und Pflegezentren tatsächlich ein Infektionsherd entstehen, wird der Koordinationsarzt unter Vorlage einer festgeschriebenen Prozedur von der Hygieneinspektion und dem Covid-19-Interventionsteam unterstützt. „In diesem Fall könnte es wieder zu einer drastischeren Verschärfung der Maßnahmen kommen“, heißt es abschließend. (red/calü)

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