Standort Ostbelgien entwickelt sich „durchwachsen“

Bedingt durch die Coronakrise dürfte es unmöglich sein, anhand der Zahlen von 2019 einen Ausblick auf das laufende Jahr zu wagen. „Doch auch wenn das allgemeine Interesse derzeit sicher der aktuellen und kommenden Entwicklung gilt, ist eine Bilanz des Jahres 2019 von Interesse.“

Einige Erkenntnisse: Die Bevölkerung der DG nahm 2019 abermals zu. Prognosen sagen bis zum Jahr 2060 allerdings keinen weiteren Zuwachs voraus, sondern einen leichten Rückgang. Aufgrund der demografischen Entwicklung werde die Population der Über-65-Jährigen stark ansteigen. Seit 2014 ist die Anzahl Arbeitsloser kontinuierlich gesunken und erreichte letztes Jahr den niedrigsten Wert der vergangenen 15 Jahre. Die Kurzarbeit erreichte 2019 den für die DG niedrigsten Wert der letzten fünf Jahre. Die Pendlerzahl nach Luxemburg stieg auch 2019 weiter an. Von 2015 bis 2019 stieg sie jedes Jahr weiter – um 18 Prozent in diesem Zeitraum. Die Anzahl Konkurse in der DG nahm letztes Jahr deutlich zu. Im Vergleich der letzten fünf Jahre befand sich die Anzahl Konkurse 2019 mit 31 auf dem zweithöchsten Stand. Die Anzahl Arbeitnehmer nahm 2018 sehr leicht ab. In den Sektoren „Erziehung und Unterricht“ und „Gesundheits- und Sozialwesen“ zeichnete sich ein Anstieg der Anzahl Arbeitnehmer ab. Während die Vollzeitbeschäftigung 2018 leicht rückläufig war, nahm die Teilzeitbeschäftigung zu.

Zusammengefasst zeichneten die Daten für das Jahr 2019 ein durchwachsenes Bild der Entwicklung des Standorts Ostbelgien, teilte der WSR mit. Während sich der Trend bei einem Teil der analysierten Kriterien positiv entwickelt habe, gäben andere Grund zur Besorgnis. „Es ist nun wichtig, die laufenden Entwicklungen vor dem Hintergrund der Coronakrise zu beobachten. Deren Auswirkungen werden sich sicherlich in der Datenanalyse des WSB des kommenden Jahres widerspiegeln“, hieß es weiter. (red/sc)

Den gesamten Bericht finden Sie unter http://wsr-dg.be/wp-content/uploads/wirtschafts-und-sozialbericht-2020.pdf