Zu den Corona-Toten

Sehr geehrter Herr Kopsch, Sie weisen in Ihrer Reaktion auf meinen Leserbrief „Mehr als 100.000 CoronaTote in den USA: Was sagt Dr. Meyer dazu?“ sehr zu Recht darauf hin, dass in den von Ihnen zitierten EU-Staaten ebenfalls seit Anfang März über 100.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Ihr Hinweis, dass die Mortalitätsrate in Belgien – bis jetzt zumindest - im Verhältnis zur Bevölkerungszahl sogar höher liegt als in den USA, ist ebenfalls korrekt.

Aber im Gegensatz zu den USA konnte der steile Anstieg der Zahl der Infizierten und der Toten in den EU-Staaten aufgrund der verordneten Einschränkungen und Maßnahmen der Regierungen im letzten Monat stark abgebremst werden, sodass die Lockerungen jetzt schrittweise erfolgen konnten. In den USA stieg die Zahl der Infizierten aber noch vom 3. Mai bis zum 2. Juni um 37% (von 1.158.655 auf 1.841.429 Infizierte)! Daran hat Präsident Trump, der die drohende Pandemie verharmloste und dringend erforderliche Maßnahmen nicht ergriff, ein hohes Maß an Schuld!

In meinem Leserbrief ging es mir aber nicht darum, „mit erhobenem Zeigefinger auf die USA“ zu zeigen! Mein Leserbrief ging an die Adresse des Arztes Dr. Meyer, der nicht müde wurde, die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie in seinen Leserbriefen als unsinnig und freiheitsberaubend zu geißeln und zum „zivilen Ungehorsam“ aufzurufen. Meine Frage an ihn ist bisher unbeantwortet: ist er angesichts der Hunderttausenden Toten immer noch dieser Meinung?

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