Weykmans: „Destination Ostbelgien“ noch intensiver vermarkten

<p>Der Tourismus- und Horeca-Sektor sind besonders hart von der Coronakrise getroffen. Weil zumindest in einem ersten Schritt der Inlandstourismus im Vordergrund stehen wird, sei die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) damit beauftragt, die „Destination Ostbelgien“ noch intensiver als sonst im Landesinneren zu bewerben und zu vermarkten, erklärte Ministerin Isabelle Weykmans im Parlament der DG.<br />
Illustration: belga</p>
Der Tourismus- und Horeca-Sektor sind besonders hart von der Coronakrise getroffen. Weil zumindest in einem ersten Schritt der Inlandstourismus im Vordergrund stehen wird, sei die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) damit beauftragt, die „Destination Ostbelgien“ noch intensiver als sonst im Landesinneren zu bewerben und zu vermarkten, erklärte Ministerin Isabelle Weykmans im Parlament der DG. Illustration: belga

Diana Stiel wollte unter anderem von der Ministerin wissen, wie die Unterstützung der DG-Regierung für das Zentrum Worriken während der Coronakrise aussehe und wie es um den Zahlungsverkehr im Tourismussektor bestellt sei. Patrick Spies fragte nach, wie die Tourismusbranche auf einen steigenden Besucherstrom nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen vorbereitet sei. Zudem wollte er wissen, in welcher Form die Horeca- und Tourismusbetriebe seitens der DG unterstützt würden.

In ihrer Antwort verwies Ministerin Isabelle Weykmans darauf, dass der Tourismus- und Horeca-Sektor einer der am härtesten von der Krise getroffenen Sektoren sei. Um die Branche in Ostbelgien bestmöglich zu unterstützen, habe die Regierung gemeinsam mit ihren Partnern verschiedene Schritte unternommen und Aktionen eingeleitet. Auf Initiative der DG-Ministerin hätten sich die für Tourismus zuständigen Minister Belgiens darauf geeinigt, der GEES-Expertengruppe und dem Nationalen Sicherheitsrat (NSR) einen gemeinsamen Vorschlag zur Wiederbelebung des Tourismussektors zu unterbreiten.

In diesem Zusammenhang seien die verschiedenen Verwaltungen beauftragt worden, ein gemeinsames Hygiene- und Sicherheitsprotokoll, welches in den verschiedenen Landesteilen Belgiens gleichermaßen gilt, auszuarbeiten. „Oberstes Ziel dieser Maßnahme ist es, durch klare und einheitliche Regeln das Vertrauen der Reisenden wieder zu stärken“, so die Ministerin. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene setze sich die Regierung zudem für Klarheit bei der Grenzfrage ein. Das ist inzwischen geschehen: Reisen ins Ausland sind seit einer Änderung des entsprechenden Erlasses wieder erlaubt.

Vor dem Hintergrund, dass zumindest in einem ersten Schritt der Inlandstourismus im Vordergrund stehen werde, sei die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) damit beauftragt, die „Destination Ostbelgien“ noch intensiver als sonst im Landesinneren zu bewerben und zu vermarkten. „Nach einzelnen Aussagen aus dem Sektor zeichnen sich erste Effekte dieser Maßnahme bereits ab, vor allem hinsichtlich der Buchungsdauer, die teils deutlich länger ist als sonst“, erklärte die Ministerin.

Um diese und andere Entwicklungen im Sektor noch präziser zu analysieren, sei eine Umfrage im Tourismussektor durchgeführt worden. Die eingeholten Rückmeldungen würden es ermöglichen, Maßnahmen entsprechend punktgenau auszurichten und eine dem Bedarf angepasste Strategie zur Wiederbelebung des Sektors durchzuführen.

„Ein Aspekt, der deutlich aus der Umfrage hervorgeht, ist der Wille des Sektors, sich weiterzubilden, um sich unter den veränderten Gegebenheiten bestmöglich platzieren zu können.“ Hier werde die Regierung gemeinsam mit der TAO, dem Fachbereich Tourismus im Ministerium und den ZAWM kurzfristig ein entsprechendes Angebot zur Verfügung stellen, welches dann progressiv und dem Bedarf entsprechend erweitert werde.

„Ich möchte allerdings betonen, dass die Krise uns besonders im Tourismussektor lange begleiten wird, und erst in ein paar Jahren wieder eine stabile Normalisierung erreicht werden kann.

Um den Sektor auch mittel- und langfristig zu unterstützen, werden die für Tourismus zuständigen Minister Belgiens auch darauf hinwirken, dass aktuell bestehende Unterstützungsmaßnahmen seitens des Föderalstaates verlängert und ausgeweitet werden und dieser sich auch nochmals bei den Banken für eine größere Flexibilität hinsichtlich verschiedener Ratenzahlungen zeigt“, so Isabelle Weykmans: „Es ist absolut wichtig, heute die Liquidität des Sektors abzusichern, damit wir auch morgen noch einen reichhaltigen Tourismus genießen können.“

Sowohl Bargeld- als auch Kartenzahlen

im Sektor möglich

Auf Nachfrage von Diana Stiel konkretisierte Weykmans, es sei wichtig, dass die Unternehmen im Sektor sowohl Bargeld- als auch Kartenzahlen akzeptieren würden. Was die Zusammenarbeit zwischen der TAO und den ZAWM betreffe, so habe man einen Bedarf im Bereich der Digitalisierung erkannt und daher beschlossen, Angebote in diesem Bereich auf die Beine zu stellen. (svm/sc)

Kommentare

  • Touristische Besuche über die Grenzen hinaus sind doch offiziell immer noch verboten, oder täusche ich mich da? Was ist das für eine Äußerung von Frau Ministerin Isabelle Weykmans, die "Destination Ostbelgien" noch intensiver zu vermarkten?
    Da werden kleine Besuche bei Restaurationsbetrieben wie z.B, dem Haus Ternell oder der Eupener Talsperre untersagt, gerade auch dann, wenn diese nur Erfrischungsgetränke zum Mitnehmen verkaufen, wenn ich denn dem gedruckten GrenzEcho Glauben schenken darf, das mir vorliegt, weil ich es immer in gedruckter Form erwerbe. Sind da wirklich bis zu 4-Mal Polizisten aufgetaucht, um die entsprechenden Regeln zu überprüfen? Wenn ja: Absoluter Wahnsinn!
    Das ist in meinen Augen Willkür, für die es keinerlei vernünftige Begründung gibt.
    Wenn man nicht einmal solche kleine Dinge erlaubt, muss man sich nicht großspurig Gedanken über eine "Destination Ostbelgien" Gedanken machen.
    Manfred Jantz

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