Pfui!

Wenn wir in die Vergangenheit schauen, erkennen wir oft auch schlimme Dinge, wozu Menschen zu tun im Stande sind. So haben sie in totalitären Staatsgefügen stets versucht, sich mit teils verbrecherischen Methoden Macht und Wissen über andere zu verschaffen. Wissen, mit dessen Hilfe man Menschen verletzen oder gar vernichten konnte.

Gestapo, Stasi, Securitate und noch heute existierende Machtinstrumente zeugen davon. Dass es aber in unserem kleinen heimatlichen Mikrokosmos Ostbelgien in dieser ungeordneten Coronazeit seit Tagen zu ähnlichem Gebaren kommen sollte, hätte man so fast nicht für möglich gehalten.

Nachbarn, welche einen Besuch empfangen, oder ein Feuerchen im Garten entzünden; Großeltern, welche mit Enkel in der Öffentlichkeit gesichtet wurden, und noch viele schlimme Vergehen mehr, werden von „wachsamen“ Mitbürgern polizeilich zur Anzeige gebracht. Doch wäre da die erste Silbe der Bezeichnung „Mitbürger“ nicht durch eine passendere zu ersetzen?

Wer da glaubt, dass dieses abartige Denunziantentum nun endlich der Vergangenheit angehört hätte, muss sich wohl spätestens jetzt eines Besseren belehren lassen. Ist es eine pervertierte Vorstellung von Bürgerrecht, Bürgerpflicht die so manchen dummen Zeitgenossen so tief sinken lassen, um seinem Mitmenschen zu schaden? Oder sind es Neid und Missgunst, welche hier ans stinkende Ego-Ufer schwappen? In Zeiten des zu erwartenden Zusammenhalts und der gegenseitigen Hilfen sollten diese schleichenden IM´s doch einmal den IQ ihrer sozialen Intelligenz testen lassen, wo man dann garantiert erkennen dürfte, auf welch niedrigen Level dieser rumdümpelt. Dazu kann man nur die eine Note der Beurteilung vergeben, „PFUI“.

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