Euregio Maas-Rhein ersucht Belgien um zeitnahe Öffnung der Grenzen

<p>Die belgische Polizei kontrolliert am Grenzübergang Bildchen in Kelmis.</p>
Die belgische Polizei kontrolliert am Grenzübergang Bildchen in Kelmis. | Foto: belga

Die Schließung der Grenzen habe allen Grenzbewohnern, aber auch vielen Unternehmen, enorme Schwierigkeiten im Alltag bereitet – und verursache diese noch weiterhin, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Euregio Maas-Rhein sei eine der am stärksten integrierten Grenzregionen Europas. Dementsprechend gebe es einen sehr bedeutenden grenzüberschreitenden Austausch: Im weiteren Grenzgebiet, von Brügge bis Arlon, überqueren etwa 103.000 Grenzarbeiter, darunter etwa 10.000 im Gesundheitssektor, täglich die Grenze auf ihrem Weg zur Arbeit (die EMR hat 36.000 Grenzarbeiter, darunter etwa 5.000 im Gesundheitssektor).​ Schüler und Studenten, aber auch Bürger gehen täglich über die Grenze, um eine Ausbildung zu absolvieren, einen Arzt zu konsultieren, ihre Verwandten und Familienangehörigen oder sogar ihre Kinder zu sehen. „Dies wurde durch die Grenzkontrollen seit Mitte März unterbunden oder erschwert, sodass das Leben der Grenzbewohner in hohem Maße beeinträchtigt wurde“, so der EVTZ weiter.

Anderen Entscheidungen zur Lockerung der Regeln anschließend, welche in den letzten Stunden getroffen wurden, schlägt der Vorstand des EVTZ der Euregio Maas-Rhein dem Nationalen Sicherheitsrat und der Föderalregierung vor, die Hindernisse zu berücksichtigen, die das Leben der Grenzgänger in ihrem Alltag erschweren. Es sollte konkret möglich sein, eine Anpassung der „Häufig gestellten Fragen“ (FAQ) des Nationalen Krisenzentrums in Betracht zu ziehen und die wesentlichen Gründe für den Grenzübertritt zu erweitern, insbesondere die Möglichkeit, seine Familie und Verwandte zu sehen. „Denn was für das Inland gilt, sollte auch grenzüberschreitend gelten​“, heißt es abschließend. (red)

Kommentare

  • .. wie schon anderes bemerkt das geht alles etwas laaaangsaaaaamer....

  • Vor circa einem Jahr hörte ich einen (offiziellen, dem Arbeitskreis EU vorbehaltenen) Vortrag über die verschiedenen "Euregios"( z. B. Luxemburg/Frankreich/Deutschland und Frankreich/Schweiz/ Deutschland ) und eben auch Euregio Maas-Rhein und wie die Zusammenarbeit klappt. Dort wurde gesagt : überall prima, nur mit Belgien als einzigem Land nicht so gut bzw. immer wieder Schwierigkeiten. Falls dies den Tatsachen entspricht, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die belgischen Politiker/innen sehr beeindrucken lassen von einem Ersuchen der Euregio Maas-Rhein.

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