Herstellung von Schutzmasken

In der jetzigen Krise liest man viel darüber, wichtige Produktion im eigenen Land zu lokalisieren. Der Gesundheitsminister Flanderns hat als erster ein Abkommen mit zwei flämischen Firmen abgeschlossen, um für Flandern Millionen Schutzmasken herzustellen, und der Gesundheitsminister der DG folgte eine Woche später mit zwei Firmen aus Eupen. Aber natürlich werden diese Schutzmasken weder in Flandern, noch in Ostbelgien hergestellt, sondern in den Ateliers von Tochterfirmen in Nordafrika. Also, wo ist der Unterschied? Die einzigen Schutzmasken, die in Ostbelgien genäht werden sind diese von einigen Freiwilligen (vor allem Frauen) und demnächst die technologisch höher entwickelten Masken der Eupener Firma Weimat. Ich gratuliere sowohl den Freiwilligen als auch der Firma Weimat für ihre Aktion, aber für die Massenproduktion von Masken bleiben wir abhängig vom Ausland. Und wenn man sieht, wie reaktionsschnell die Chinesen sind, kann man auch nur sagen: Hut ab. Wie schnell wurde lebenswichtiges Material (wie Beatmungsgeräte) produziert und in die ganze Welt verfrachtet. Am Anfang war die Qualität nicht immer in Ordnung, aber sofort hat die chinesische Regierung sich der Sache angenommen, und alle Lieferungen werden jetzt vor Ort kontrolliert (die Gefahr, dass China wieder in den Ruf käme, Schund herzustellen, war zu groß).

Ich bin sicherlich kein Anhänger der chinesischen Regierung und misstraue auch ihren Informationen. Aber während Europa selbstgefällig glaubt, noch der Nabel der Welt zu sein und alle anderen belehren zu können, erobern die Chinesen den Rest der Welt.

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