Pendler

Seit 1989 lebe ich hinter der Grenze in Belgien. Seit jeher habe ich gedacht, dass die Pendler die sind, die Europa leben. Nicht nur die Berufspendler, sondern auch die, die die Annehmlichkeiten des Nachbarlandes zum Einkaufen, zum Motorradfahren oder zum Urlauben und sonst was nutzen. Die, die häufig die Grenze, aus welchen Gründen auch immer, überqueren, das sind die, die Europa leben. Dass ich mich den Regeln des Landes, in dem ich lebe, anpasse, ist selbstverständlich. Steuern, Versicherungen, Autos und vieles mehr unterliegen den Regeln des Landes, in dem ich lebe.

Selbst die Aus- und Einreisekontrolle zu Corona-Zeiten kann ich nachvollziehen und verstehen. Aber dass ich nicht in dem Land einkaufen darf, wo ich arbeite, dass mir mit Geldstrafen gedroht wird, kann ich nicht nachvollziehen. Angeblich sind die Hygienevorschriften in deutschen Geschäften nicht so wie in Belgien. Und deshalb könnte es sein, dass ich Viren mit über die Grenze bringe. Ob ich mir aber tagsüber irgendwo in Ermangelung einer Kantine, ein Brötchen oder beim Aldi einen Salat kaufe interessiert niemand.

Meine Einkäufe darf ich bei diese Gelegenheit nicht tätigen. Dafür setze ich mich dann auf der belgischen Seite wieder einen neuen Risiko aus, indem ich mich dann ein weiteres Mal unnötigerweise in eine Schlange stelle, in der ich mich anstecken könnte. Mit freundlichem Gruß.

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