Trippetreien am Ostermontag

Zunächst möchte ich den Organisatoren von Meakusma ein Dankeswort aussprechen. Diese Tradition wieder zu beleben war eine tolle Initiative. Den Ausführenden ist eine wunderschöne Osterüberraschung für alle Eupener gelungen.

Angekündigt war eine Sequenz von drei Blöcken in der Zeit von 15 bis 15.45 Uhr. Sie haben aber schließlich fast zwei Stunden ihre Kunst zu Gehör gebracht. Mit fester Hand haben sie die vier Glocken immer wieder unterschiedlich zum Klingen gebracht.

Mit meiner Familie habe ich in unmittelbarer „Hörnähe“ von St Nikolaus gelebt, sodass in mir Kindheitserinnerungen geweckt wurden. Dieser Glockenklang des Trippetreien war immer etwas Besonderes. Das gab es nur zu ganz bestimmten kirchlichen Festtagen, und zwar zur Erstkommunion, zur Taufgelübdeerneuerung und zur Fronleichnahmsprozession.

Und wenn es am Corona-Ostermontag so ungewohnt für die einen, für andere alt und vertraut klingt, dann bekommt es eine neue Bedeutung. Dann ist es ein Danke an die vielen, die jetzt unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Sei es in den Krankenhäusern, in den Pflegeheimen und den Behindertenwohnstätten. Dort bringen viele einen großartigen Einsatz in der Pflege und Versorgung von Menschen, die jetzt den direkten Kontakt zu ihren Lieben vermissen.

Etwas wehmütig klingt auch die Totenglocke mit... Und so ist es auch die letzte Ehre für die vielen menschlichen Opfer, die Covid 19 in der ganzen Welt schon gefordert hat.

Den unermüdlichen „Glockenspielern“ danke ich jedenfalls für ihren kraftvollen Anschlag der Glocken von St. Nikolaus. Es war ein besonderer Genuss an diesem besonderen Ostermontag.

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