De Crem kündigt Ankauf an: Polizeibeamte bekommen Mundschutzmasken

„Ich bin sehr besorgt um das Wohlergehen und die Gesundheit unserer Polizeibeamten“, gab der CD&V-Politiker gegenüber dem flämischen Rundfunk zu verstehen. Daher sei er sehr froh, dass er am Freitagmorgen die Genehmigung vom Kernkabinett um Premierministerin Sophie Wilmès (MR) erhalten habe, Mundschutzmasken für die Ordnungshüter ankaufen zu dürfen.

Damit kommt die Föderalregierung dem Wunsch der Polizeigewerkschaften des Landes nach, die einen besseren Schutz für die Beamten fordern. Schließlich würden die Polizisten tagtäglich die Einhaltung der Corona-Maßnahmen kontrollieren und seien dementsprechend einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Die Arbeitnehmervertretungen hatten in dieser Angelegenheit zwischenzeitlich sogar mit Streik gedroht.

Nach Angaben von Pieter De Crem sollen die Mundschutzmasken spätestens am Dienstag, 7. April, den Beamten zur Verfügung stehen. Wie viele Masken der Polizei bereitgestellt werden, teilte der Innenminister allerdings nicht mit.

Überall auf der Welt wird seit einigen Tagen über Sinn und Unsinn des Tragens von Mundschutzmasken in der Öffentlichkeit diskutiert – auch in Belgien. Während in einigen Ländern Mundschutzmasken Pflicht sind, sehe die belgische Föderalregierung bislang keine Notwendigkeit für eine Verpflichtung zum Maskentragen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prüft indes, ob das Tragen von Mundschutz in der allgemeinen Öffentlichkeit die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen kann. „Die WHO trägt alle verfügbaren Informationen zusammen und wägt ab, ob das umfassendere Tragen von Mundschutz Ansteckungen eindämmen kann“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. (belga/calü)