Mollers nimmt an EU-Bildungsministerrat in Brüssel teil

<p>DG-Bildungsminister Harald Mollers (rechts) beim Ministerrat in Brüssel</p>
DG-Bildungsminister Harald Mollers (rechts) beim Ministerrat in Brüssel | Foto: Kabinett Mollers

Dort diskutierte er mit seinen europäischen Amtskollegen über die sogenannte Brain Circulation. Im Zentrum stand die Frage, wie ausgewogene Wanderungsbewegungen von Hochqualifizierten im europäischen Bildungsraum erzielt werden können. Sozioökonomische Faktoren und der wachsende Wettbewerb um Hochqualifizierte führen dazu, dass eine erhebliche Zahl von gut ausgebildeten Fachkräften aus bestimmten Ländern oder Regionen in andere abwandern. So werden diese Wanderbewegungen für die einen zunehmend zur Chance und für die anderen immer mehr zur Herausforderung.

Auch Ostbelgien ringt mit Phänomenen wie Brain Drain, d.h. der Abwanderung von Hochqualifizierten, und „Brain Waste“, d.h. dem unausgeschöpften Potenzial, das durch die mangelnde Anerkennung von Kompetenzen und Qualifikationen entsteht, die Migranten und Migrantinnen außerhalb der EU erworben haben. Um Brain Waste zu bekämpfen und Möglichkeiten der Kompetenzvalidierung zu schaffen, hat die Deutschsprachige Gemeinschaft im Regionalen Entwicklungskonzept und im Laufenden Arbeitsprogramm Projekte wie „Kompetenzen anerkennen“ bzw. „Zukunftswege gestalten“ verankert. Zur Bekämpfung des Brain Drain wurde das bereichsübergreifende Fachkräftebündnis ins Leben gerufen.

In seiner Rede bekräftigte Minister Mollers diesen Ansatz: „Um einen effizienten europäischen Bildungsraum zu schaffen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, von dem neben vielen anderen Regionen in Europa auch Ostbelgien betroffen ist, bedarf es eines sektorenübergreifenden Ansatzes. Innerhalb der Bildung ist es zudem wichtig, den Austausch zwischen den verschiedenen Bereichen – der Hochschulbildung, der beruflichen und der allgemeinen Bildung – zu stärken mit dem Ziel, Innovation und Unternehmertum zu fördern“, sagte er, wie es in einer Mitteilung aus seinem Kabinett hieß.

Die drei Gemeinschaften Belgiens unterstützten daher die Initiativen der Europäischen Kommission zur Förderung von Mobilität und Exzellenz in der Bildung. Darüber hinaus, so betonte Minister Mollers in seiner Rede, sollte weiterhin nachhaltig an der gegenseitigen Anerkennung der Bildungsabschlüsse gearbeitet werden, um die Attraktivität der Hochschul- und Ausbildungssysteme zu gewährleisten. (red)

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