Kroatien mit längerem Atem: Deutschland verliert knapp

Da die Mannschaft um Co-Trainer Erik Wudtke (ehemals HC Eynatten) bei noch zwei anstehenden Spielen vier Punkte Rückstand auf die ersten beiden Plätze besitzt, besteht die Chance auf das Halbfinale nur noch rein theoretisch.

Von Beginn an war zu spüren, dass sich beide Mannschaften der Wichtigkeit der Partie bewusst waren. Zwar steuerte Kroatien den ersten Treffer des Spieles bei, doch nach dem 5:5 (15.) riss Deutschland das Ruder an sich und konnte mit drei Toren die Partie klarer gestalten: 9:6 (20.). Der zweifache Olympiasieger Kroatien zeigte sich beeindruckt von der kompakten und gut stehenden Abwehr und wirkte ideenlos im Angriff. Dank eines starken Andreas Wolff (39 Prozent gehaltene Bälle) konnte sich Deutschland drei Minuten vor dem Pausenpfiff einen Fünf-Tore-Vorsprung erarbeiten, den Kroatien zur Pause auf 11:14 verkürzen konnte. Deutschland waren lediglich die sechs Zeitstrafen ein Dorn im Auge.

Nach dem Seitenwechsel ließ Deutschland nicht locker, erhöhte den Spielstand auf 16:11 nach 35 Minuten und mobilisierte alle möglichen Kräfte. Nach 40 Minuten jedoch fand Kroatien mehr Zugriff und bekam mehr Raum geboten. Weil die Prokop-Sieben in der Offensive die Schwächen zeigte, die die Kroaten noch zu Beginn der Partie offenbart hatten, erzielte David Mandic nach 48. Minuten den 22:22-Ausgleich. In der Folge lieferten sich die beiden Mannschaften in der Abwehr eine wahre Schlacht, in der Kroatien weniger Tore zuließ (drei in den letzten 15 Minuten) und sich am Ende des Sieges glücklich schätzen durfte. Am Ende reichte Deutschland die beste Leistung der EM nicht zum Sieg.