Im Viertelfinale des ATP Cup wartet die Nummer eins auf David Goffin

Am Dienstagnachmittag (MEZ) hatte Steve Darcis noch angekündigt, dass die belgische Mannschaft am Mittwoch so trainieren würde, als stünde eine Viertelfinalteilnahme bereits fest. Belgien hatte gerade Bulgarien in einer Begegnung auf des Messers Schneide mit 2:1 besiegt und war nun auf Schützenhilfe angewiesen, um die Runde der letzten Acht des Mannschaftswettbewerbs in Australien zu erreichen. Die erhoffte Unterstützung erhielten die Belgier dann am Mittwochvormittag – Spanien setzte sich mit 3:0 gegen Japan durch. Damit war der Einzug Belgiens in das Viertelfinale perfekt. Als wenige Stunden später die argentinische Auswahl Kroatien besiegte, war dann auch klar, mit wem die Belgier es zu tun bekommen würden. Am Freitagmorgen (MEZ) werden sie auf Topfavorit Spanien treffen.

Ein Duell mit dem Weltranglistenersten ist immer besonders.

Einerseits ist es das schwerstmögliche Los, andererseits eine große Chance, sich zu beweisen – vor allem für David Goffin (ATP 11). Belgiens Nummer eins trifft nämlich auf keinen Geringeren als den Weltranglistenersten Rafael Nadal. Im direkten Vergleich führt der Spanier mit 4:1. Das letzte Duell datiert vom Mai letzten Jahres, als der gebürtige Lütticher Nadal in dessen Wohnzimmer in Roland Garros zwar unterlag, aber immerhin einen Satz abluchsen konnte.

Steve Darcis (ATP 200) wird indes aller Voraussicht nach mit Roberto Bautista Agut (ATP 10) die Klingen kreuzen. Die Spanier haben mit Pablo Carreno Busta (ATP 27), Albert Ramos-Vinolas (ATP 41) und Feliciano Lopez (ATP 61) jedoch noch drei weitere hochkarätige Optionen für die Position hinter Branchenprimus Nadal in ihren Reihen – keine andere Mannschaft ist derart stark besetzt. Mit einem Sieg würde „Shark“ Goffin einen großen Gefallen erweisen. Im aktuellen Liveranking der ATP überholt Belgiens Topspieler Bautista Agut und kehrt zurück in die Top Ten. Eine Niederlage des Spaniers würde die Chancen Goffins steigen lassen, auch am Montag, wenn die neue Weltrangliste erscheint, einen Platz unter den zehn besten Spielern der Welt einzunehmen.

Während die Belgier sich bis Freitagnachmittag (MEZ) gedulden müssen, gehen heute bereits die ersten beiden Viertelfinalbegegnungen in Sydney über die Bühne. Die als Gruppenerster aus der Belgien-Gruppe hervorgegangenen Briten treffen im ersten Viertelfinale auf die Australier um Alex De Minaur (ATP 18) und Nick Kyrgios (ATP 29). Alles andere als ein Sieg der „Aussies“ wäre eine faustdicke Überraschung. Anschließend müssen die starken Russen um US-Open-Finalist Daniil Medvedev (ATP 5) gegen Argentinien ran, das sich etwas überraschend mit 3:0 gegen die Kroaten durchsetzte. Den Auftakt in der Nacht zum Freitag (MEZ) machen dann die Serben um Superstar Novak Djokovic (ATP 2) gegen die junge, hungrige kanadische Mannschaft. Spannung ist also angesichts der hochkarätigen Viertelfinal-Begegnungen garantiert.