Französischkenntnisse der DG-Schüler „weiterhin gut und konstant“

<p>Seit dem Schuljahr 2017-2018 findet jährlich die sogenannte DELF-Vollerhebung in den Schulen der DG statt. Dabei werden die Französischkenntnisse abgefragt.</p>
Seit dem Schuljahr 2017-2018 findet jährlich die sogenannte DELF-Vollerhebung in den Schulen der DG statt. Dabei werden die Französischkenntnisse abgefragt. | Illustration: Daniel Naupold/dpa

Seit dem Schuljahr 2017-2018 findet jährlich die sogenannte DELF-Vollerhebung (Diplôme d’Études en Langue Française) in den Schulen der DG statt. Dabei prüft die „Alliance Française Bruxelles-Europe“ die Französischkenntnisse der Schüler des sechsten Primarschuljahres und des sechsten und siebten Sekundarschuljahres sowie des dritten Lehrjahres der mittelständischen Ausbildung in vier Kompetenzbereichen. Im Schuljahr 2018-2019 unterzogen sich 1.349 Schüler (91,03 Prozent aller Schüler der betroffenen Jahrgänge) der DELF-Testung. Getestet werden Hör- und Leseverständnis sowie mündlicher und schriftlicher Ausdruck. Insgesamt 79,50 Prozent der Schüler (80,4% in 2018), die alle Prüfungsteile abgelegt haben, bestanden den Test und erhielten ein offizielles Zertifikat (A2: 81,26 % der Schüler; B1: 77,89 % der Schüler, B2: 80,42 % der Schüler). Das Kabinett von Bildungsminister Harald Mollers (ProDG) veröffentlichte am Montag Details zu der Erhebung. Ein Überblick der Resultate nach Schulebene:

Primarschule (A2): Von den getesteten Primarschülern erhalten 81,26 Prozent der Schüler das Zertifikat (Vorjahr: 80%).

- Mündlicher Ausdruck: 86,05 % der Schüler bestanden (81,2 % im Jahr 2018).

- Schriftlicher Ausdruck: 71,74 % der Schüler bestanden (66,8 % im Jahr 2018).

- Leseverständnis: 78,09 % der Schüler bestanden (65,9 % im Jahr 2018).

- Hörverständnis: 56,86 % der Schüler bestanden (77,6 % im Jahr 2018).

Während in den ersten drei Kompetenzbereichen eine beachtliche Leistungssteigerung vorliege, stelle das Resultat des Hörverständnisses einen signifikanten Einbruch dar. Dies könnte teilweise auf die Inhalte des diesjährigen Hörverständnisses zurückzuführen sein oder auf mangelndes Verständnis der Aufgabenstellung, so das Kabinett. Der Mittelwert der Ergebnisse der Schüler in der Primarschule liegt den Angaben zufolge bei guten 67,99 %. Im Jahr 2018 waren es noch 66,5 %. Das Gesamtergebnis der Schulen in der Eifel (68,65 %) fällt geringfügig besser aus als das Ergebnis der Schulen im Norden der DG (67,5 %). Im Norden haben sich die Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr (64,10 %) jedoch verbessert.

Die DELF-Testung zeigt: Schüler, die auch außerhalb der Schule mit der französischen Sprache in Kontakt kommen, schneiden deutlich besser ab. Auch die Schüler, die kein Französisch, aber eine andere Sprache als Deutsch zu Hause sprechen, schneiden etwas besser ab als rein deutschsprachige Schüler.

Sekundarschule des technischen Befähigungsunterrichtes und des berufsbildenden Unterrichtes (B1): Von den getesteten Sekundarschülern des technischen Befähigungsunterrichtes und des berufsbildenden Unterrichtes erhalten 77,89 Prozent der Schüler das Zertifikat (Vorjahr: 86,3%):

- Mündlicher Ausdruck: 74,16 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 82,8%).

- Schriftlicher Ausdruck: 76,24 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 77%).

- Leseverständnis bestehen 73,91 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 83,7%).

- Hörverständnis: 56,04 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 73,6%).

Insgesamt schneiden die Schüler in allen vier Bereichen schwächer ab als im Vorjahr. Die Kompetenz „schriftlicher Ausdruck“ bleibt mehr oder weniger stabil.

Der Mittelwert der Ergebnisse der Schüler auf B1 liegt bei 64,52 Prozent. Im Jahr 2018 waren es durchschnittlich 68,8 Prozent. Die Schüler des technischen Befähigungsunterrichtes schneiden in allen Bereichen signifikant besser ab als die Schüler des berufsbildenden Unterrichtes. Dies war auch in 2018 der Fall. Die Ergebnisse zwischen den Schulen im Norden (60,78 %) und im Süden (69,46 %) der DG offenbaren zudem einen signifikanten Unterschied zum Vorteil der Schüler im Süden.

Erstmals wurde auch untersucht, inwieweit die Schüler Sachfachunterricht in der französischen Sprache belegen und ob dies einen positiven Einfluss auf deren Kompetenzen in der französischen Sprache ausübt. Das Resultat: Rund 15 % der Schüler, die Sachfachunterricht in der französischen Sprache belegen, schneiden besser ab als die restlichen Schüler.

· In der Sekundarschule des allgemeinbildenden und technischen Übergangsunterrichtes (B2): Von den getesteten Sekundarschülern erhalten 80,42 % der Schüler das Zertifikat (Vorjahr: 81,2%).

- Mündlicher Ausdruck: 81,63 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 74,2%).

- Schriftlicher Ausdruck: 75,11 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 80,5%).

- Leseverständnis: bestehen 65,49 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 62,5%).

- Hörverständnis: 68,13 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 76,5%).

Insgesamt schneiden die Schüler in den zwei Kompetenzbereichen mündlicher Ausdruck und Leseverständnis besser ab als im Vorjahr, lediglich beim schriftlichen Ausdruck und beim Hörverständnis sind es deutlich weniger als in 2018. Der Mittelwert der Ergebnisse der Schüler auf B2 liegt bei 66,16 % (66 % in 2018). Die Mittelwerte der vier Bereiche sind im Vergleich zu 2018 somit fast gleichbleibend.

Die Schüler des allgemeinbildenden Unterrichtes schneiden deutlich besser ab als die Schüler des technischen Übergangsunterrichtes. Die Ergebnisse zwischen den Schulen im Norden (64,38 %) und im Süden (69,09 %) der DG weisen erneut einen signifikanten Unterschied zum Vorteil der Schüler im Süden auf.

Sachfachunterricht auf Französisch: Auch hier wurde zum ersten Mal untersucht, inwieweit die Schüler Sachfachunterricht in der französischen Sprache belegen und ob dies einen positiven Einfluss auf deren Kompetenzen in der französischen Sprache hat. Das Resultat: 53,5 Prozent der Schüler, die Sachfachunterricht auf Französisch belegen, schneiden besser ab als die restlichen Schüler.

· In der mittelständischen Ausbildung (B1): Nur 43,7 Prozent der Lehrlinge nahmen an den Testungen teil. Die hohe Abwesenheitsquote liege hauptsächlich an organisatorischen Problemen, teilte das Kabinett mit. Insgesamt erhalten 60,71 Prozent der getesteten Lehrlinge ihr Zertifikat und erreichen somit das angestrebte Niveau.

- Mündlicher Ausdruck: 53,19 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 76,67%).

- Schriftlicher Ausdruck: 35,42 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 66,67 %).

- Leseverständnis: bestehen 52,08 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 87,88%).

- Hörverständnis: 45,83 % der Schüler bestanden (Vorjahr: 66,67%).

Auch die Mittelwerte der Lehrlinge liegen mit 49,40 Prozent deutlich unter den Mittelwerten der Sekundarschüler. Zehn Lehrlinge, die schon das Diplom der Oberstufe der Sekundarschule vor der Lehre erworben hatten, sind auf B2 getestet worden. Insgesamt neun von diesen zehn Lehrlingen bestanden.

Für die drei getesteten Schülergruppen gilt: Schüler, die auch außerhalb der Schule mit der französischen Sprache in Kontakt kommen schneiden bei der DELF-Testung deutlich besser ab. Schüler, die kein Französisch, aber eine andere Sprache als Deutsch zu Hause sprechen, erzielen ebenfalls bessere Resultate als rein deutschsprachige Schüler.

Zur Info: Die DG-Regierung hat am 21. November den öffentlichen Dienstauftrag zur „Erhebung der Kompetenzen in Französisch erste Fremdsprache in den Schulen in Ostbelgien“ für das Schuljahr 2019-2020 erneut an den Anbieter „Alliance Française Bruxelles-Europe – Centre Européen de Langue Française“ vergeben.

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