Wird IAA zum Friedhof einer ganzen Industriebranche?

<p>VW hofft mit dem vollelektrischen ID3 vor allem auf eines: staatliche Subventionen.</p>
VW hofft mit dem vollelektrischen ID3 vor allem auf eines: staatliche Subventionen. | Foto: dpa

Hätte man Vladimir Putin, den ausgemachten „Feind Europas“, gebeten, eine Strategie zur Vernichtung einer der erfolgreichsten Industriesparten Europas zu entwerfen, er hätte keine bessere entwickeln können als die, deren Umsetzung wir derzeit erle

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  • Was genau deutet eigentlich darauf hin, dass die Automobilindustrie von außen zugrunde gerichtet wird? (Neuer Absatz) Ist es nicht vielmehr so, dass, zumindest die europäische Automobilindustrie viel zu spät erkannt hat und auch heute noch nicht erkennen will, dass es mit dem Größer, Schneller, PS-Stärker, Teurer,... auf Dauer so nicht weitergehen kann und man den Technologiewandel lange Zeit einfach nicht auf die Agenda nehmen wollte? Von dem Desaster von Schummelsoftware und Konsumentenbetrug ganz zu schweigen. Mehr Vertrauen in eine Industriesparte kann man - von innen, nicht von außen - gar nicht zerstören. (neuer Absatz) Dass die Mobilitätsfrage auch den Individualverkehr infrage stellen muss, erkennt jeder, der die Situation auf einer naturgegeben begrenzten Straßeninfrastruktur selbst mit nur einem halb geöffneten Auge verfolgt. (neuer Absatz) Die ökonomische, ökologische und soziale Frage mag den Aspekt beinhalten, mit welcher Technologie wir uns künftig individuell fortbewegen werden, vielmehr jedoch die Herausforderung eine wirkliche Alternative zum Individualverkehr zu schaffen. Dieser Frage sollten sich auch die Automobilfirmen widmen, statt der alleinigen Pflege des Statussymbols Auto weiter ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken. (neuer Absatz) Der Mobilitätsexperte und Entwickler des E-Streetscooters an der RWTH Aachen Achim Kampker sagte dazu treffenderweise diese Woche: „Die meisten Elektroautos, die in diesen Tagen auf der IAA vorgestellt werden, haben mit neuem Denken nichts zu tun. Es reicht nicht, einfach den Verbrenner-SUV durch den Elektro-SUV zu ersetzen“. Die E-Mobilität ist ein kleiner Baustein eines neuen Verkehrskonzeptes. Mehr nicht. Im Gegensatz zur Brennstoffzellentechnik ist sie allerdings die ausgereiftere und - wenn auch immer noch viel zu teuer - preiswertere und effizientere Technologie, solange Wasserstoff nicht in einem energetisch akzeptablen Rahmen hergestellt werden kann. Zeiten des Umbruchs sind immer auch Zeiten der Unsicherheit, wohin die Reise geht. Ein nachhaltiges Mobilitätskonzept, das den Herausforderungen einer entfesselten globalisierten Wirtschaft und einer individualisierten Gesellschaft entspricht, ist nichts anderes als die Quadratur des Kreises. Ohne Infragestellung unserer Lebensgewohnheiten, werden die Diskussionen tatsächlich weiter um Antriebskonzepte statt um Mobilitätskonzepte drehen.

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