100 Jahre Ostbelgien: Möglichkeit, Teil des Gedenkens zu werden

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Im kommenden Jahr gehört die heutige DG 100 Jahre zu Belgien. | Screenshot: GrenzEcho

Dabei soll immer wieder daran erinnert werden, wie sich Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in den vergangenen 100 Jahren entwickelt haben. Dies geht aus einer Pressemitteilung aus dem Ministerium der DG hervor. Der Hauptakteur der historischen Erinnerungsarbeit ist das Zentrum für Ostbelgische Geschichte (ZOG). Andere Vereine und öffentliche Einrichtungen, die ebenfalls Veranstaltungen organisieren oder in anderen öffentlich zugänglichen Formen Aspekte der 100-jährigen Geschichte Ostbelgiens in den Fokus nehmen, können das Siegel „100 Jahre Ostbelgien“ beantragen. Das Siegel kann per Formular beantragt werden. Sowohl private Personen als auch öffentliche Einrichtungen können sich bewerben.

Kriterien zum Erhalt des Siegels: Das Erinnerungsformat (Veranstaltung, Projekt, usw.) sollte thematisch zu 100 Jahre Ostbelgien passen. Es soll einen klaren Bezug zu Ereignissen zwischen 1919 und 2019 geben. Ziel sollte es sein, die Geschichte Ostbelgiens zu vermitteln sowie eine kritische Auseinandersetzung mit dieser zu erlauben und anzuregen. Eine Liste der vergangenen und bisher vorgesehenen Veranstaltungen finden Sie unter www.geschichte.be unter der Rubrik „100 Jahre Ostbelgien“. Beispielsweise fand am 30. März 2019 der Collection Day statt. Das Staatsarchiv in Eupen, der Geschichtsverein Zwischen Venn und Schneifel und das Zentrum für Ostbelgische Geschichte führen jährlich einen Collection Day durch, bei dem Bürger ihre historischen Schätze dem Archiv übergeben können, um sie zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser stand am 30. März 2019 ganz im Zeichen der 100-jährigen Zugehörigkeit der ehemaligen preußischen Kreise Eupen und Malmedy zum Königreich Belgien.

Des Weiteren wird im November 2019 ein multimediales Bühnenstück im Rahmen von „100 Jahre Ostbelgien“ aufgeführt werden. Unter dem Titel „Es lebe das Vaterland! Was für ein Theater“ werden besondere Momente der ostbelgischen Geschichte dialogisch präsentiert und der Nationalismus als positive und negative Kraft in dieser Geschichte hinterfragt. Die genauen Aufführungstermine und die Anzahl der Aufführungen stehen noch nicht fest. Die Arbeitsgruppe „100 Jahre Ostbelgien“, bestehend aus Mitgliedern des Parlaments und des Ministeriums, des Zentrums für Ostbelgische Geschichte VoG und des Staatsarchivs Eupen, entscheidet nach geschichtswissenschaftlicher Begutachtung per Abstimmung über die Vergabe des Siegels. Anträge können das ganze Jahr über eingereicht werden. Antragssteller, deren Antrag zur Nutzung des Siegels durch die Arbeitsgruppe genehmigt wurde sind berechtigt, das Siegel im Rahmen des im Antrag definierten Erinnerungsformats (Veranstaltungen, Projekte oder Publikationen) zu nutzen. Zusätzlich werden die Akteure der Arbeitsgruppe das betreffende Erinnerungsformat über ihre Online-Portale und Printmedien bewerben.

Über eine Erlaubnis zur Nutzung des Siegels wird nach Antragstellung entschieden. Das entsprechende Formular ist bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe „100 Jahre Ostbelgien“ erhältlich oder im Internet unter www.geschichte.be und www.ostbelgienlive.be. Das ausgefüllte Antragsformular ist im Fachbereich Außenbeziehungen und Regionalentwicklung des Ministeriums einzureichen. (red)

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