Neuseeland beginnt nach Christchurch-Anschlag Rückkauf von Waffen

<p>Das Videostandbild zeigt Menschen, die ihre Waffen gegen Geld bei der ersten von mehr als 250 geplanten Rückkaufveranstaltungen eintauschen. Hintergrund ist das Verbot von halbautomatischen Waffen, das das Parlament nach dem Christchurch-Anschlag beschlossen hat.</p>
Das Videostandbild zeigt Menschen, die ihre Waffen gegen Geld bei der ersten von mehr als 250 geplanten Rückkaufveranstaltungen eintauschen. Hintergrund ist das Verbot von halbautomatischen Waffen, das das Parlament nach dem Christchurch-Anschlag beschlossen hat. | Foto: dpa

169 Menschen hätten insgesamt 224 Waffen sowie 217 Ersatzteile und Zubehör im Wert von umgerechnet rund 260.000 Euro übergeben, teilte die Polizei in der Region Canterbury auf der Südinsel am Samstag mit. In den kommenden Monaten sind mehr als 250 weitere Rückkaufaktionen landesweit geplant.

Die neuseeländische Regierung hatte Ende Juni etwa 121 Millionen Euro für den Rückkauf halbautomatischer Waffen zur Verfügung gestellt. Das Geld ist für Menschen gedacht, die ihre Waffen legal erworben haben. Sie sollen bis zu 95 Prozent des Kaufpreises zurückerhalten. Für die Rückgabe ist bis zum 20. Dezember Zeit. Für Besitzer illegaler Waffen soll es eine Amnestie geben, wenn sie zur Polizei kommen.

Bei dem Anschlag auf die beiden Moscheen in Christchurch Mitte März waren 51 Menschen getötet worden. Als mutmaßlicher Attentäter sitzt ein 28 Jahre alter Rassist und Rechtsextremist aus Australien in Untersuchungshaft. Dem ehemaligen Fitness-Trainer droht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Mann hatte seit 2017 einen neuseeländischen Waffenschein. Zumindest einen Teil der Waffen kaufte er legal übers Internet. Der Prozess soll im Mai 2020 beginnen. (dpa)

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