Startschuss für neues Leader-Projekt der WFG Ostbelgien

<p>Beim dem von der WFG Ostbelgien organisierten Gründungstreffen für das neue Leader-Projekt „Nachhaltig Wohnraum planen“ wurden in drei Arbeitsgruppen Ideen diskutiert.</p>
Beim dem von der WFG Ostbelgien organisierten Gründungstreffen für das neue Leader-Projekt „Nachhaltig Wohnraum planen“ wurden in drei Arbeitsgruppen Ideen diskutiert. | Foto: privat

Ostbelgien

Die WFG Ostbelgien lud am Mittwoch, 12. Juni, zum Gründungstreffen für das neue Leader-Projekt „Nachhaltig Wohnraum planen“ der Gemeinden Eupen, Lontzen und Raeren ein. Insgesamt 22 Akteure aus Gemeindepolitik und -verwaltung, Ministerium, betroffenen Diensten und Organisationen sowie Architekturbüros waren gekommen, um sich über das Projekt zu informieren, Ideen zu sammeln und auszutauschen.

Ziel des Abends war es, eine interdisziplinäre „Taskforce“ zu gründen, die das Projekt über seine dreijährige Laufzeit hinweg begleitet. Diese Taskforce wird sich zukünftig regelmäßig treffen, um Ideen zu besprechen, Entscheidungen zu treffen und einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog zu entwickeln.

Die Bevölkerungszahlen steigen in den drei Gemeinden seit langem deutlich. Auch die Zahl älterer Menschen sowie die Zahl der Ein-Personen-Haushalte wachsen und es wird in großem Umfang baulich neuer Wohnraum geschaffen.

Dies geht zum Teil zu Lasten von Landschaft und Natur und Stichworte wie Zersiedelung und Flächenverbrauch kommen hier ins Spiel. Außerdem handelt es sich häufig um hochpreisigen, neuen Wohnraum.

Im Rahmen des Leader-Projektes „Nachhaltig Wohnraum planen“ der Lokalen Aktionsgruppe „Zwischen Weser und Göhl“ sollen konkrete Maßnahmenvorschläge entstehen.

So beispielsweise mehr bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum zu unterstützen, Potentiale zu identifizieren, z.B. untergenutzte Gebäude und Parzellen, oder zugleich Landschaft und Natur zu erhalten sowie besonders wichtige Zonen und ökologische Korridore zu schützen.

Als Basis für diese Maßnahmenvorschläge analysiert die WFG Ostbelgien die Ist-Situation in den drei Gemeinden mittels Raumanalysen, Interviews sowie statistischen Auswertungen und recherchiert nach gelungenen Maßnahmen und guten Beispielen aus anderen Regionen.

Außerdem sollen ein Beratungs- und Informationsangebot für die Bürger sowie Sensibilisierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Interessierte Bürger sollen z.B. Antworten auf folgende Fragen erhalten: Welche Möglichkeiten habe ich, um in meinem zu großen Haus neuen Wohnraum zu schaffen und welche Vorteile kann mir dies bieten? Oder: Wie kann Zusammenwohnen und Zusammenleben in unseren Gebäuden und Nachbarschaften noch lebenswerter werden?

Innerhalb der Taskforce gibt es eine Vielzahl von Themen zu diskutieren: Welche Gebiete wollen wir fördern, damit sie baulich weiter verdichtet werden? Welche Gebiete wollen wir für Natur und Landschaft schützen? Was können wir für mehr bezahlbaren Wohnraum von angemessenem Niveau tun? Welche raumplanerischen, organisatorischen und restriktiven Maßnahmen wollen wir dazu ergreifen? Was wollen wir wie fördern?

Die vielfältigen Ideen, die bei der Gründungsversammlung aufkamen, sind ein Anfang, auf dessen Basis nun weitergearbeitet wird.

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