15 ostbelgische Seelsorger besuchten Pater Peter Mertes in Steyl

<p>Der diesjährige Jahresauflug führte die 15 ostbelgischen Priester nach in niederländische Steyl, wo sie des Missionshaus St. Michael, die Niederlassung und das Mutterhaus der Steyler Missionare besichtigten.</p>
Der diesjährige Jahresauflug führte die 15 ostbelgischen Priester nach in niederländische Steyl, wo sie des Missionshaus St. Michael, die Niederlassung und das Mutterhaus der Steyler Missionare besichtigten. | Foto: privat

Ostbelgien

Die Altäre in Ostbelgien waren am Dienstag, 18. Juni, verwaist. Kein Wunder: 15 Priester befanden sich auf „Dienstfahrt", wie übrigens alle Jahre wieder am Dienstag nach der Vituswoche, wobei die Fahrt diesmal nach Steyl führte.

In diesem Jahr lag die Organisation des Ausflugs, bei dem die Seelsorger ihre „Kirche im Dorf“ ließen, in der Verantwortung des Dekanats Eifel. Die Seelsorger aus Ostbelgien, zuzüglich einiger „Auswanderer" (wie der im Oktober 2004 verstorbene Dechant Albert Backes die stets gern gesehenen Mitfahrer nannte, die außerhalb Ostbelgiens als „Hirten“ in „Lohn und Brot“ stehen), starteten ihren Ausflug um 8.30 Uhr mit dem Bus ab Eynatten in Richtung Steyl. Dort besuchten sie ihren Mitbruder Peter Mertes SVD von dem im vergangenen Jahr geschlossenen Kloster St. Raphael Montenau.

Ende August 2018 hatten die drei letzten Ordensleute Montenau verlassen. Damit ging die 90-jährige Geschichte des Steyler Klosters in der Eifel zu Ende. Im niederländischen Dorf Steyl, am Ufer der Maas, liegt eindrucksvoll das Missionshaus St. Michael, wo Peter Mertes und Sr. Elisabeth Ossemann ein neues Zuhause gefunden haben.

„Wir fühlen uns hier sehr wohl und können unsere Gemeinschaft im kontemplativ-missionarischen Geist weiterführen“, erklärt Peter Mertes. In Steyl wurden die Ostbelgier von Peter Mertes begrüßt, der sie zusammen mit Bruder Reiner Theißen durch das Missionshaus St. Michael führte. Die Niederlassung ist das Mutterhaus der Steyler Missionare, von Arnold Janssen 1875 als Ausbildungsstätte für künftige Ordensmissionare gegründet. Eine Gründung in Deutschland war wegen des Kulturkampfes damals nicht möglich.

Der aus Myhl-Wassenberg (Heinsberg) gebürtige 54-jährige Reiner Theißen erklärte den Priestern, wie aus dem kleinen Wirtshaus (1875) über unzählige Neu-, Aus-, und Umbauten das Haus entstand, wie man es heute sieht. Die Doppelkirche mit ihren zwei schlanken Türmen bildet die krönende Mitte des Missionshauses. In der Unterkirche befindet sich der Sarkophag des hl. Arnold Janssen, eine beliebte Gebetsstätte vieler Menschen. Missionare brachten ihrerzeit Gegenstände aus aller Welt nach Steyl, um den Besuchern von damals Informationen und Einblicke von fernen Ländern und Kulturen zu geben.

Im Nachmittag wurde das Missionsmuseum mit einer völkerkundlichen und naturhistorischen Abteilung mit Tausenden Gegenständen und einer überwältigenden Tiersammlung besucht, dessen Besonderheit auch darin besteht, dass es heute als solches selbst ein Museum ist. Seit 1931 wurde hier kaum mehr etwas verändert. Wie vor zwei Jahren, als die NS-Ordensburg Vogelsang und im vergangenen Jahr Köln besucht wurde, kam auch in diesem Jahr die Möglichkeit nicht zu kurz, unter „Pastören“ einige Stunden der Entspannung und des ungezwungenen Austausches zu genießen, Gemeinschaft und Freundschaft zu pflegen und einander außerhalb des Dienstes besser und einmal anders kennen zu lernen. Damit ging für alle Beteiligten ein „Betriebsausflug“ zu Ende, der die Teilnehmer sichtlich beeindruckt hat.

Im kommenden Jahr ist das Dekanat Eupen-Kelmis mit der Ausrichtung der Tour betraut.

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