Was heißt „Fusion“ konkret?

Was versteht Minister Antoniadis konkret unter der von ihm nun offenkundig angestrebten „Fusion“ der beiden Kliniken von Eupen und St.Vith: wer soll Träger dieses fusionierten Krankenhauses werden, wie soll der Verwaltungsrat gebildet werden, wer soll die alten Schulden beider Häuser, wer die noch erforderlichen Investitionen für die Zukunft übernehmen?

Es wird höchste Zeit, die Bevölkerung umfassend über die von M. de Block initiierte Krankenhausreform und deren Folgen zu informieren: es ist der falsche Eindruck entstanden, dass mit dem Abschluss des Abkommens zwischen den beiden Kliniken und dem CHC in Lüttich als Referenzkrankenhaus bereits das „lokoregionale“ Krankenhausnetz im Sinne des neuen Gesetzes gebildet wurde. Dem ist nicht so! Dem geplanten Netz werden – sofern Eupen und St.Vith ihm angehören sollten - mindestens noch weitere 5 Kliniken angehören, die u.a. einen übergeordneten Verwaltungsrat erhalten werden, der die wichtigen Entscheidungen auch über die Zukunft der Kliniken Eupen und St.Vith treffen wird; sie würden aber jeweils nur EINEN Vertreter in diesen Verwaltungsrat entsenden! Ich bezweifele sehr, dass die Interessen der DG in diesem Netzwerk gewahrt werden können!

Dabei gibt es eine Alternative: Eupen und St.Vith können ein eigenes „lokoregionales“ Netz bilden und das CHC - wie bisher - als Referenzkrankenhaus bezeichnen. Damit würde es – unter Beibehalt der Autonomie beider Häuser - einen übergeordneten Verwaltungsrat für Eupen und St.Vith geben, der die im neuen Krankenhausgesetz vorgesehenen Entscheidungen treffen würde; die Zusammenarbeit beider Häuser wäre gewährleistet! Genau das haben die Bürgermeister der DG seinerzeit in einer Resolution an die Gesundheitsministerin M. de Block vorgeschlagen.

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