Hecking übernimmt beim HSV - Was passiert mit Göbbels?

Seit Mittwoch ist endgültig klar, dass Hecking die Nachfolge von Hannes Wolf antritt, der bei den Hanseaten nach der verpassten Bundesliga-Rückkehr nicht mehr weitermachen durfte. Nun soll es Hecking richten, der zunächst einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 erhielt - mit Verlängerungsoption im Falle des Wiederaufstiegs.

Nichts anderes kann das Ziel sein, daran ließ der Ex-Bundesligaprofi keinen Zweifel: „Gäbe es nur die Vorgabe, ein guter Zweitligist zu sein, säße ich nicht hier.“ Natürlich bedeute diese Zielvorgabe Druck, „aber den gibt es ja beim HSV seit mehr als 50 Jahren.“

Die Zusammenarbeit mit Hecking ist eine klare personelle Kurskorrektur seitens des neuen Sportvorstands Jonas Boldt. Dessen Vorgänger Ralf Becker hatte in der abgelaufenen Spielzeit mit Christian Titz und Wolf auf jüngere Trainer gesetzt. Letztlich ohne den gewünschten Erfolg. Der Hamburger SV beendete die Saison auf einem enttäuschenden vierten Tabellenplatz. „Dieter Hecking steht für Kontinuität. Das passt hervorragend, denn eine gewisse Ruhe beim Arbeiten ist jetzt sehr vonnöten“, erklärte Boldt. Wie wahr: Denn in den vergangenen elf Jahren verschliss der einstige Bundesliga-Dino sage und schreibe 20 Cheftrainer.

Unklar ist indes, wie die Zukunft von Maik Göbbels nach dem Trainerwechsel aussieht. Der Eupener ist seit Sommer letzten Jahres als Co-Trainer an der Elbe aktiv und verlängerte seinen Profivertrag erst im Februar bis Sommer 2022. Hecking gab zu verstehen, dass er sich von den Assistenten André Kilian und Maik Göbbels erst ein Bild machen müsse. Jedenfalls wolle er nicht "wie die Axt im Walde durchgehen", kündigte der neue Chefcoach an. Gegenüber dem GrenzEcho sagte Göbbels selbst: „Stand jetzt bin ich Co-Trainer von Dieter Hecking. Alles andere wird die Zukunft zeigen“, so der Ostbelgier. In den kommenden Tagen stehen Gespräche mit Hecking und der Vereinsführung an. (sid/mn)